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Hallo Beate,
was ist schon ein Sprung in der Schüssel? Und wer hat keinen? Ist doch alles relativ. Ich denke mir das so:
- es gibt Menschen, die sind physiologisch leichter erregbar als andere, d.h. die regen sich eben schneller auf. Das ist eine genetische Veranlagung, daß es das gibt, sieht man z.B. bereits bei Neugeborenen, es gibt Babys, die kommen auf die Welt und brüllen non-stop und andere sind ausgeglichen. Zu welcher Sorte Mensch Du in dieser HInsicht gehörst, kann ich nicht beurteilen, aber ich könnte es mir aufgrund Deiner Postings vorstellen, daß Du schon ein eher schwaches Nervenkostüm hast. Und wenn das so ist, mußt Du das einfach zur Kenntnis nehmen und damit leben. Du könntest Dich etwas ruhiger kriegen durch regelmäßige Entspannungsübungen, z.B. die Progressive Muskelentspannung nach Jacobson. Ist leicht zu lernen und nützt wirklich, wenn man es regelmäßig macht. Auch Magnesium ist sehr hilfreich, es ist ein Streßmineral, vielleicht hast Du davon zu wenig. Meinen Studenten sage ich immer, sie sollen in STreßsituationen darauf achten, länger auszuatmen als einzuatmen (1-2 ein, 3-4-5-6 aus), dadurch wird Calcium freigesetzt, auch das ist ein Streßmineral. Es hilft, probiere es mal aus
- Du hast mit Sandy etliches erlebt, das hat Dich verängstigt und es führt vermutlich dazu, daß Du Sandy sehr genau beobachtest. Mir geht das mit Nemo nicht anders, ich habe diesbezüglich auch schlimme Zeiten hinter mir. Man nennt das selektive Wahrnehmung, man spezialisiert sich irgendwie darauf, jede minimale Abweichung von der Normalität zu erkennen (was ja an sich nicht schlimm ist) und es dann als Katastrophe zu interpretieren
- manchmal hat man so ein Bild vor Augen, wie ein Körper funkionieren muß, d.h. es gibt so eine Idealvorstellung, daß immer alles perfekt zu sein hat. So in dem Sinne, gesund ist nur der, der sich rundum wohl fühlt, der nie leiden muß und dem es immer ganz gut geht. Das hat mit der REalität aber nur wenig zu tun, denn ein Körper ist keine Maschine und es zwickt immer irendwo und irgendwie, Abweichungen von diseem Ideal gehören zum Leben dazu. Die Frage ist dann, wie man damit umgeht und wie man das interpretiert, es gibt Menschen, die machen aus jeder Mücke einen Elefanten und es gibt Leute, die bringt auch da nichts aus der Ruhe. Wenn jemand beispielsweise feststellt, daß sein Herz unregelmäßig schlägt (und das tut jedes Herz immer wieder mal, da ist normal), kann er das registrieren und drüber hinweg gehen oder er kann denken, oh Gott.... und sich dann immer wieder auf die natürlicherweise vorhandenenen Unregelmäßigkeiten konzentrieren, bis er wirklich glaubt, einen Infarkt zu kriegen. So entstehen beispielsweise Herzphobien. Ich weiß nicht, wie Du mit solchen Dingen umgehst, aber ich kann mir vorstellen, daß bei jeder kleinen Abweichung, die Sandy zeigt, in Dir Angst hochkommt, was denn wohl jetzt schon wieder nicht stimmt. Wenn das bei Dir so ist (was ich nicht beurteilen kann), wäre Deine Aufgabe zu lernen, daß bestimmte Wehwehchen zum Leben gehören und nicht unbedingt Weltuntergang bedeuten, sondern sie sind einfach Störungen, die auch wieder vergehen, denn es gibt ja Selbstheilungskräfte, ohne die wären wir ja längst ausgestorben
- ich würde mit Sandy sicher nochmal zu einem neuen TA gehen und ihn neutral um eine Einschätzung von Sandys Gesamtzustand bitten, so in dem Sinne, ich möchte noch eine zweite Meinung dazu, wie krank Sandy wirklich ist, ich meine auch im Vergleich mit anderen Hunden mit der gleichen Diagnose. Also auf einer Skala von 1-10, 1 bedeutet ganz gesund und 10 bedeutet extrem krank, wo steht Sandy da? Mehr bei 1 oder mehr bei 10? Vorausgesetzt Du glaubst diesem TA, hättest Du so eine Art Maßstab, den Du anlegen kannst und könntest Dinge, die Dir auffallen, daran relativieren. Das kannst Du natürlich auch Deinen TA fragen. Ich vermute, daß Deine Tierärzte Sandys Zustand nicht so dramatisch einschätzen, sonst wäre doch die CES-Operation schon diskutiert worden? Wenn Du noch eine zweite Meinung einholen willst, schau, daß Du alle Röntgenbilder + Befunde mitnehmen kannst
Oh Mann BEate, ich verstehe Dich , irgendwie machen wir uns doch alle Sorgen um unsere Hundis. Ich wünsch' Dir was, liebe Grüße Birka
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