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08.01.03 -- Gudrun_Beck

RE: Apportieren














Hallo Beate,

ich möchte Dir mit einer Stelle aus meinem noch unfertigen Buch "Kleine Hundeschule" antworten:

"In unserem aktuellen Freigehege lernten meine 5 Hunde, dass ich für jeden genau sein Spiel-zeug werfe und das für alle durcheinander. So kann ich 5 Hunde gleichzeitig abreagieren. Bevor meine Hunde dies begriffen hatten, war Apportieren immer Belanas Spiel gewesen. Das zuletzt geworfene Spielzeug wurde sofort von ihr erobert, zur Not unter Gewaltanwen-dung gegenüber dem Junghund, der es wagte, auch nur in seine Nähe zu kommen. Dann fegte der gesamte Nachwuchs kläffend hinter Belana her, die mir das Spielzeug brachte, während sich Aron distanzierte und im Freigehege Ecken markierte. Ich definierte zunächst, wem wel-ches Spielzeug gehörte und ordnete 5 Spielsachen den 5 Hunden so zu, wie es den Wünschen der Hunde meiner Beobachtung nach am besten entsprach. Nachdem ich mit jedem Hund und "seinem" Spielzeug einzeln fröhlich gespielt hatte, nahm ich alle 5 Hunde und alle 5 Spielsa-chen mit hinaus. Jetzt musste ich Belana verbieten, sich für die anderen Spielsachen zu inte-ressieren und ihren Nachwuchs zurechtzuweisen. Ich ging einige Male dazwischen und wies sie unmissverständlich zurecht. Belanas Kinder hatten anfangs noch Hemmungen, entgegen dem Verbot ihrer eigenen Mutter Spielsachen aufzuheben. Da sie jedoch alle begeisterte Apportierhunde waren, ließen sie sich schnell von mir und ihren Spielsachen verführen. Noch am gleichen Tag konnte ich die zwar vor Aufregung noch unangenehm laut kläffenden 4 Jüngsten durcheinander apportieren lassen. Nur Aron hatte sich wie gewohnt distanziert. Ich ließ Aron eine Weile diese Freiheit. Wollte er sein Bällchen apportieren, durfte er es, wollte er nicht, ging er eben nur so im Freigehege spazieren. Immerhin tat er dies leise. Ich warf auch, ohne den "Bring!"-Befehl zu geben. Also sollte es ein Spiel sein. Auf rein freiwilliger Basis. Aufgrund des späteren und nicht allein triebgesteuerten Lernens, aber besonders seit er von mir vor über 5 Jahren einen Rüffel kassierte, als er Klein-Belana einmal das Spielzeug unsanft abnahm, um es mir zu bringen, apportierte Aron lange Zeit nur noch dann gerne, wenn ich ihn explizit dran nahm und er meine volle Aufmerksamkeit und zum Dank zumindest gelegent-lich ein Leckerli bekam. Als ich Belana und ihre Kinder soweit hatte, dass sie ohne viel Krach zu machen durcheinander apportierten, bezog ich den inzwischen fast 8-jährigen Aron wieder stärker mit ein, jetzt auch mit "Bring!". Ein erster Erfolg war, sein Bällchen gegen die früher so geliebte Frisbee-Scheibe auszutauschen, was mir jedoch in unserem steilen Gelände eine Menge Wurf-Kunst abverlangt, um das Ding innerhalb unserer Freigehege-Umzäunung zu halten und nicht etwa auf das Flachdach eines unserer Anbaudächer zu platzieren. Trotzdem stand Aron oft längere Zeit vor seiner "erbeuteten" Frisbee und wartete darauf, dass ich mich ihm zuwandte und ihm sein "Aron, bring, bring die Frisbee!" wiederholte. Leckerlis wollte ich nicht mit ins Freigehege nehmen, weil ich durch die Wurfpausen, die so zwangsläufig für den einzelnen entstehen würden, die Motivation der Jüngeren evtl. mindern würde. Für 5 Hunde durcheinander Spielsachen zu werfen bedeutet einen ziemlichen Wurfstress, selbst, wenn man bergab noch wesentlich weiter wirft, als in der Ebene. Ich konnte Arons Apportier-begeisterung anders verstärken. Nach jeder Abgabe ließ ich ihn kurz "gib Laut!" ausführen und hüpfte für ihn mit der Frisbee kurz auf der Stelle auf und nieder, unübersehbar Begeiste-rung ausdrückend. Dazu lobte ich ihn besonders: "Fein! Die Frisbee, Aron, fein!" Das fand er toll! Da wir z. Z. relativ leise, aber doch grundsätzlich zu unkritischen Uhrzeiten spielen, ist es für die Nachbarschaft kein Problem, nun gelegentlich Arons Abgabe zu hören. Für mich ist es jedenfalls ein herrlicher Anblick, alle 5 Hunde durcheinander im Galopp apportieren zu sehen."

Viele Grüße!

Gudrun + 5 Apportierhunde, die heute wieder Schlittenhunde waren.
Thema: Apportieren


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