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Hallo Angela,
wenn das so von Dir verstanden wurde, habe ich mich sicher falsch ausgedrückt. Das tut mir leid.
Natürlich können auch Hunde Sport treiben die nicht uneingeschränkt positiv dem Menschen und anderen Viebeinern gegenüberstehen. Sie müssen es sicher auch um sie zu integrieren, ansonsten ist diesen Hunden auf Dauer ein oftmals gleiches Schicksal beschehrt. Eingeschlossen Zuhause oder im Tierheim. Danach oftmals die letzte Spritze.
Bei Deiner Hündin siehst Du ja auch die positiven Auswirkungen. Aber ich trenne schon zwischen Agility, Fährte und der Ausbildung zu einem Schutzhund. Diese Hunde müssen ausgesprochen Charakterstark sein, ansonsten werden sie über kurz oder lang mit der einen oder anderen Situation nicht fertig. So ist es nun einmal. Bei dem besagten DSH geht es auch nicht um eine Ausbildung zu einem Schutzhund sondern darum ein menschliches Bedürfnis zu befriedigen (ich weiß das es eine subjektive Behauptung ist).
Schutzhunde sollten nicht dominant sein (wenn man sie nicht mit 8, 9 oder 10 Jahren einschläfern will, weil der dominante Hund nunmal irgendwann ein Rudel übernehmen möchte. Das ist die Natur. Und ein ausgebildeter Hund ist sich seiner Stärke bewußt. Glaub es mir. Ich habe leider auch eigene negative Erfahrungen machen müssen. Zudem sind sie nicht so lernbereit wie ein weniger dominanter Hund. Aggressive Hunde gibt es eigentlich nicht, sie werden aggressiv gemacht in der Prägephase. Und natürlich sind solche Hunde nicht als Schutzhund zu gebrauchen. Mir ging es um eines: Leider wird in vielen Hundesportverein wo eine Schutzhundausbildung stattfindet nicht professionell genug gearbeitet. Der Hund (gerne der DSH) als Objekt der persönlichen Befriedigung um seine eigenen Unzulänglichkeiten zu verbergen bzw. sich ihnen nicht zu stellen. Schon mal darüber nachgedacht warum der DSH (absoluter Vorzeigehund in vielen Fällen) in der Beißstatistik immer ganz vorne zu finden ist. Ich habe mir mal die Mühe gemacht und viele Fälle untersucht. Oftmals waren es Hunde die auf irgendwelchen Trainingsplätzen "ausgebildet" worden sind. Ich glaube nicht das der DSH das Problem ist, sondern immer das andere Ende der Leine. Aber vielleicht habe ich auch nur eine andere Vorstellung von einem Schutzhund.
Grüße aus der Heide
Thorsten
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