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14.10.02 -- Dr. Katja Sauer

RE: Frage an Katja und alle anderen














Hallo Iris,

dass bei einer gesunden Hündin beim Schwimmen Wasser bis in die Gebärmutter vordringt, halte ich für extrem unwahrscheinlich. Der Gebärmutterhals, d.h. die Öffnung nach außen hin, ist zwar leicht geöffnet und somit theoretisch anfälliger für Keime. Allerdings hat die Natur auch entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen: Unter dem Hormoneinfluss der Östrogene, die in der Hitze überwiegen, wird die Immunabwehr auf den Schleimhäuten von Scheide und Gebärmutterhals kräftig aktiviert, die für die Abwehr von Keimen nötigen Zellen stehen schon bereit. Deshalb halte ich es nicht für nötig, läufigen Hündinnen das Baden zu verwehren.

Galoppieren an sich kann keinen Herzschaden verursachen. Du kennst es aber vielleicht auch vom Menschen, dass sportliche Betätigung immer dem Trainingszustand angemessen erfolgen sollte. Ansonsten kann der Körper nicht genug Sauerstoff bereitstellen. Bei Stoffwechselvorgängen, die ohne Sauerstoff ablaufen, entstehen Produkte, die die Muskeln, also auch den Herzmuskel, übersäuern. Das heißt aber weder, dass bei einmaliger Überlastung ein Schaden am Herzenentsteht, noch, dass das Galoppieren oder die Zeit des Galoppierens ein angemessener Richtwert ist. Man sollte darauf achten, dass der Hund freudig und ohne allzu große Anstrengungen mithält und die Dauer und Geschwindigkeit der Fahrradstrecke langsam steigern. Ein auf diese Weise gut trainierter Hund, der idealerweise zwischendurch die Möglichkeit hat, etwas zu trinken, kann dann ruhig auch lange galoppieren.

Viele Grüße
von Katja
Thema: Frage an Katja und alle anderen


 
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