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Hallo Katja,
nein, die urologische Untersuchung haben wir noch nicht hinter uns, durch unseren Urlaub und die jetzt naturgemäß anstehende Arbeit ging das noch nicht. Ich habe an Susi Arnold aber gestern eine Mail geschickt wegen Terminvereinbarung, wenn nichts dazwischen kommt, wollen wir vor Buß- und Bettag zu ihr. Sie hat sich aber noch nicht gemeldet. Und sie soll dort urologisch alles untersuchen, was es zu untersuchen gibt, sicher ein Harnröhrendruckprofil und sowas alles machen, eventuell die Kollagen-Geschichte, falls Nemo dafür geeignet ist, und zusätzlich möchte ich die Wirbelsäule untersuchen lassen. Ich weiß nur noch nicht, welche Möglichkeiten Zürich dazu hat, ob Kernspin oder CT oder was auch immer. Und ich denke, daß es nicht ohne Narkose gehen wird, kein Hund legt sich schätzungsweise eine halbe Stunde oder länger bewegungslos in die Röhre, also wäre es doch sehr geschickt, mit ein und derselben Narkose beides zu untersuchen. Ich gebe Dir völlig Recht, diese ständigen Entzündungszeichen im Urin sind nicht normal, ich habe mich im Urlaub auch durch etliches an amerikanischer Literatur durchgewühlt und auf diese Weise einen Überblick über die möglichen Inkontinenzursachen bekommen, unglaublich, was da alles zutage kommt, da ist bei Nemo noch etliches nicht überprüft worden und das alles soll Frau Arnold machen. Wenn ich von Zürich wieder abreise, will ich wissen, was genau los ist. Apropos Blasenentzündungs-Diagnostik: Das ist für mich auch ein ziemlicher Sumpf. Ich habe im Urlaub Nemos Urin immer wieder kontrolliert, immer, wenn er stärker getropft hat und auch, wenn er fast dicht war, um Vergleichwerte zu bekommen. Die Vorgehensweise habe ich standardisiert: Morgenurin, Hund 2-3mal Bein heben lassen, zurück zum Haus, Vorhaut mit Gartenschlauch gründlich abgewaschen, vorsichtig trocknen lassen, neue Plastiktüte umgebunden und dann Spaziergang, wieder 2mal Bein heben lassen und diesen Urin habe ich dann getestet mit Combur 5 und Indikatorpapier. Wenn Nemo entsprechende Entzündungszeichen hatte und stark getropft hat, bekam er die Vorhautspülung, am nächsten Tag waren die Entzündungszeichen weg und er war fast dicht. Manchmal waren sie auch weg ohne Behandlung. Ich habe nicht die leisteste Vorstellung, wieso die Vorhautspülung die Inkontinenz verbessern kann, allerdings hat mir früher mal ein TA erklärt, eine Vorhautentzündung würde einen Reizzustand darstellen und dann Inkontinenz auslösen, keine Ahnung, ob das stimmt. Jedenfalls ist es mir nicht gelungen, zwischen Blasenentzündung und Vorhautentzündung zu unterscheiden, und vermutlich geht das auch nur mit Blasenpunktion, wenn man ganz genau sein will. ABer ich stelle mir vor, daß ein Hundebesitzer zum TA geht, wird rausgeschickt mit einem Meßbecher und dann pinkelt der Hund da hinein. Dieser Urin wird dann untersucht, nix Mittelstrahl oder vorher sauber machen. Ich stelle mir vor, daß auf diese WEise viele Hunde auf Blasenentzündung antibiotisch behandelt werden, ohne eine zu haben.Ich habe etliche Varianten ausprobiert, wenn man die Vorhaut vor der Messung nicht säubert und keinen Mittelstrahlurin gewinnt, hat man Bakterien im Urin ohne Ende, klar, wird ja aus der Vorhaut alles mit rausgeschwappt ins Becherli. Und das dann möglicherweise noch in einer TAgesphase mit Basenanflutung, dann hast Du pH-Werte im Urin, daß es nur so kracht. Gibt es eigentlich auch für Hunde Kurven, in denen der Tagesverlauf des Urin-pH's dargestellt sind? Nemo hat im Morgenurin 6 (was mir irgendwie zu hoch ist), im Verlaufe des Tages steigt er dann an, aber um das zu interpretieren, bräuchte ich eine Durchschnittsverlaufs-Kurve. Für Menschen gibt es das ja, aber für Hunde?
Ich hoffe, es geht Dir gut und Du hattest einen schönen Urlaub, viele Grüße Birka
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