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22.07.02 -- Dr. Katja Sauer

RE: Wie belastend sind urodynamische Untersuchungen?














Hallo Birka!
Schade, dass es bei Nemo so unbefriedigend verläuft...
Über urodynamische Untersuchungen bei Hunden ist mir wenig bekannt. Wahrscheinlich kann ja so eine Untersuchung nur in Narkose durchgeführt werden, ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Hund bei solchen Manipulationen freiwillig stillhält. Ob das irgendeine Uniklinik durchführt, weiss ich auch nicht. In Gießen war das zumindest noch vor 7 Jahren nicht der Fall.
Ich halte die Aussage, Inkontinenz müsse zwangsläufig auf eine Erkrankung der unteren Harnwege zurückgehen, allerdings auch für nicht so recht nachvollziehbar. Jede auf einer Nervenerkrankung beruhende Inkontinenz widerlegt doch diese Theorie.
Ausserdem stellt sich natürlich die Frage, was Ergebnis und Konsequenz einer solchen Untersuchung sein können. Was bedeutet es denn für die Therapie, wenn beispielsweise eine Sphincterschwäche festgestellt wird? Andere Medikamente als die schon durchprobierten wird Dir wahrscheinlich auch niemand empfehlen können, und falls doch, würde ich die einfach mal "blind" ausprobieren.
Das mit dem Phenylpropanolamin erscheint mir allerdings auch wahrlich nicht erstrebenswert, zum einen wegen der Appetitzügelung, zum anderen wegen der möglichen Nebenwirkungen.
Wie schon in meiner letzten Antwort erwähnt, können die röntgenologischen Veränderungen im Röntgenbild ohne jeden Krankheitswert sein und die Myelographie bringt das Ergebnis, ob der Wirbelkanal tatsächlich mit Auswirkungen auf das Rückenmark eingeengt wird. Allerdings würde ich eine solche Myelographie auch nur dann durchführen lassen, wenn ich entschlossen wäre, den Hund in der selben Narkose noch operieren zu lassen.
Hat denn mal jemand eine wirklich fundierte neurologische Untersuchung, d.h. mit Prüfung der Reflexe, Stellreaktionen, Tiefensensibilität etc. gemacht? Das wäre für mich der wichtigste Schritt, weil ich, wie schon erwähnt, eine Cauda equina mit dem alleinigen Symptom Inkontinenz sehr ungewöhnlich finde.

Ich fürchte, so richtig helfen kann ich Dir auch nicht von ferne und ohne den Hund je gesehen zu haben. Wenn Du möchtest und mir Deinen Wohnort angibst, kann ich aber mal im E-Mail-Forum der Tierärzte nachfragen, ob es jemanden in erreichbarer Nähe zu Dir gibt, der sich der Sache gewachsen fühlen könnte.

Viele Grüße
von Katja

Thema: Wie belastend sind urodynamische Untersuchungen?


 
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