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Hallo Gudrun,
Geographie und Botanik passen wirklich gut zusammen. Machst Du damit noch was oder ist das alles Vergangenheit?
Leider ist gegen Inkontinenz kein Kraut gewachsen, der Teufel soll sie holen, aber der mag sie auch nicht. Da hilft die Botanik wohl nicht. Habe derzeit keine Ahnung, wie das weiter geht, ich kriege es einfach nicht in Griff, aber es nervt ohne Ende. Das muß man sich mal vorstellen: ein wohl schon etwas älterer, aber noch putzmunterer Hund, der gründlichst von vielen Tierärzten durchuntersucht wurde, und keiner weiß, was los ist. Und der Zustand verschlechtert sich seit 2 Jahren langsam, aber stetig. Ich habe große Angst, daß ich ihn deshalb eines Tages einschläfern muß, und das kann ich nicht, weil er ja selbst gar nicht leidet. Er kann doch nichts dafür, daß er tropft, aber es ist im Haus schon unangenehm, mal ganz abgesehen davon, daß Nemo ja überall hin mit darf. Ich bin kurz davor, ein neues Medikament auszuprobieren, aber auch das ist nur eine symptomatische Therapie, und es begeistert mich noch nicht.
Über Nemos früheste Welpenzeit weiß ich wenig, wir haben mit 8 Wochen aus der Normandie geholt und ihn vorher nie gesehen, es war einfach zu weit. Vermittelt wurde das Ganze über den Griffon-Verband, es gab das Bestreben, französische Griffons hier einzukreuzen. Wir haben uns mit dem Züchter getroffen, er setzte Nemo auf die Erde, der lief zu mir hin, fiel mir mit seinen kleinen Pfoten richtiggehend um den Hals und damit war alles besiegelt. Für den Züchter interessierte Nemo sich von dieser Sekunde an überhaupt nicht mehr, er hat ihn nicht mal mehr angeschaut. Nemo war von Anfang an sehr selbstbewußt und hatte vor nichts Angst. Die lange Reise hat er ohne Probleme überstanden und ist dann gleich bei uns durch Haus und Anwesen getobt, als wenn er schon immer hier gelebt hätte. Es gab auch keine nennenswerten Eingewöhnungsprobleme, er war ein robuster, wesensstarker kleiner Hund. Mit 3 Monaten erwischte er bei seinem ersten Versuch, einen Weiher zu erkunden, Rattengift, zum Glück stand ich direkt daneben. Beim TA infizierte er sich dann bei der sehr traumatisierenden Behandlung mit einer schweren Darmgrippe, bekam Blutvergiftung, ab da war er mit dem Fressen extrem wählerisch. Vorwiegend fraß er Dinge, die er nicht sollte, wie besagte Pilze oder auch Steine und Tannenzapfen, es gibt eine Röntgenaufnahme, da hatte er 12 Steine im Magen. Er zog wie ein Staubsauger durch's Land und saugte alles auf. Keine Ahnung warum, ich denke nicht, daß er das aus irgendeinem Defizit heraus gemacht hat, das passierte meist beim Toben, bei den "spinnerten 5-Minuten": im Galopp ein Tannenzäpfchen aufgesammelt, kurz gekaut und geschluckt. Ätsch, Frauchen, kriegst mich nicht. Unrat oder sowas hat er noch nie gefressen, er ging auch nie gezielt an die Pilze hin, hat geschnuppert und dann gefressen, sondern einfach so im Vorbeigehen, ohne jegliches Geschnuppere, happs und weg. Gut, daß Deine 5 da wählerischer sind, da hast Du etliche Sorgen weniger. Grüße, Birka
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