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rik=Stadt+kategorie=POL+region=EmmerichHunde-Leckerli jetzt ohne Gift
Heimtierspezialist von Gimborn entwickelte ein Verfahren, mit dem der
Gehalt des tückischen Theobromins in der Schokolade reduziert wird. Premiere
für Weltneuheit in Nürnberg.
EMMERICH. Was beim Menschen eher Probleme auf den Hüften verursacht,
kann für Hunde oder Katzen tödlich sein. Speziell Hunde sind durch den
Genuss von Kakaoprodukten gefährdet. Der Übeltäter heißt Theobromin und
sitzt in Kakaokernen und -schalen.
Dem Emmericher Heimtierspezialisten von Gimborn ist es in
Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Mehlhorn von der Universität Düsseldorf
gelungen, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem der Theobromin-Gehalt in den
Leckerlis auf 0,01 Prozent gesenkt werden kann. Gimborn will die
Weltneuheit, die in Branchenkreisen als Sensation bewertet wird, auf der
"Interzoo" präsentieren, die vom 9. bis 12. Mai in Nürnberg stattfindet.
Außerdem wurde das Verfahren beim Patentamt angemeldet.
Die tödliche Dosis an reinem Theobromin wird für den Hund mit 100 bis
200 mg/kg angegeben. Das heißt, dass ca. drei Tafeln Vollmilchschokolade
oder eine Tafel Zartbitterschokolade einen zehn bis 15 Kilogramm schweren
Hund töten können. Die Hunde zeigen 4 bis 12 Stunden nach Verzehr Erbrechen
und Durchfall, im weiteren Verlauf stellen sich Zittern, Muskelkrämpfe,
Lähmung der Hinterhand, Delirium und plötzlicher Tod durch Herzversagen ein.
Es gibt kein Gegenmittel.
In natürlichem Zustand enthält die Kakaobohne ca. 54 % Kakaobutter,
11,5 % Eiweiß, 9 % Zellulose, 7,5 % Stärke, 6 % Gerbstoffe, 5 % Wasser, 2,6
% Mineralstoffe und 1,2 % Theobromin.Theobromin ist ein koffeinähnliches
Alkaloid, das die anregende Wirkung von Kakao verursacht. Für Menschen ist
es harmlos. Der Begriff Theobromin leitet sich her von dem lateinischen
Namen für Kakao: "Theobrama" - Speise der Götter.
Die im Gewerbegebiet-Ost angesiedelte Firma von Gimborn (136
Arbeitsplätze) ist eine "Tochter" der Südchemie AG und produziert in
Emmerich u.a. Käse-, Schoko- und Quark-Drops, Käserollis oder das jüngst
erst prämierte Katzenstreu "Biokat´s Fresh". Stolz ist man an der Albert
Einstein-Straße auch, dass die Antifloh-Sprays bei der Stiftung Warentest
sehr gut abgeschnitten haben.
29.04.2002 NORBERT KOHNEN
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