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05.01.02 -- Andrea Reuter

RE: Bitte helft mir!!! Erfahrung mit ängstlichen Hunden?/Raubtier














Hallo,

natürlich solltest du zuerst abchecken lassen, ob sich der Gesundheitszustand deines Hundes verschlechtert hat.

Die Gabe von Bachblüten ist nach unangenehmen Erlebnissen hilfreich.

Wegen des verweigerten Hinausgehens (ich habe nicht ganz kapiert, wo das Problem beginnt - schon an der Wohnungstür oder erst an der Haustür?) tippe ich auf ein Schlüsselerlebnis. Möglicherweise hat in einem bestimmten Moment ein Sylvesterkracher geknallt. Es ist sehr schwierig, bei einem so sensiblen Hund das Vertrauen wieder herzustellen. Wie du siehst, klappt es ja nicht mit Leckerli, und es hilft auch nichts, wenn DU sozusagen als gutes Beispiel vorausgehst.

Spontan fallen mir drei Möglichkeiten ein, was man versuchen könnte:

- Es ist nicht auszuschließen, dass dein Hund das unangenehme Erlebnis zusätzlich mit deiner Person verknüpft hat. Hast du schon mal versucht, jemand anderen mit ihm nach draußen zu schicken, etwa eine Person, die dein Hund besonders gut leiden kann?

- Wenn dein Hund einen anderen Hund besonders gern mag, bring diesen zu dir nach Hause und lass deinen Hund diesem NACH DRAUSSEN UND auch wieder NACH DRINNEN folgen (sozusagen hin und her, da das Problem beim Reingehen ja offenbar nicht auftaucht). Probiert es mehrmals (5mal hintereinander wirkt erfahrungsgemäß gut) und ggf. an verschiedenen Tagen. Es können auch mehrere Hundeführer mit ihren Hunden mitmachen. Es muss nur alles wie ein geselliges Ereignis und völlig selbstverständlich wirken. In der Meute wird der Hund selbstsicherer.
Falls dein Hund sich dennoch weiter beim Rausgehen sträubt (ich gehe allerdings davon aus, dass es besser wird), kannst du ein bisschen nachhelfen. Nimm ihn an die Leine (wegen der Treppe solltest du ihn ohnehin besser immer anleinen) und hilf ihm durch einen kurzen Zug über die Hemmschwelle hinweg. Das muss sehr schnell gehen, und du musst ihn hinterher kräftig loben und/oder mit Leckerli belohnen. Und geh gleich wieder denselben Weg zurück, also hinaus UND hinein.

- Eine weitere Möglichkeit ist, den Hund eine Zeitlang nach draußen zu tragen (das gilt auch, wenn er in der Meute bockt!), bis er kapiert hat, dass ihm keine Gefahr mehr droht. So kann er dir auch nicht seinen Gehorsam entziehen und wird sich allmählich an das Passieren der vermeintlichen Gefahrenstelle gewöhnen (Abstumpfungseffekt).

Ich wünsche dir und deinem Hund alles Gute und viel Erfolg.

Liebe Grüße
Andrea





Thema: Bitte helft mir!!! Erfahrung mit ängstlichen Hunden?


 
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