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Liebe Uta,
ich war nicht dabei und vielleicht würde es mich auch tierisch
ärgern, aber ich denke, es muß nicht unbedingt Tierquälerei sein, wenn man seinen Hund
mit dem Auto Gassi führt. Ich war mal bei meiner Schwester in der Eifel und hatte so weite Wiesenwege
auf dem letzten Stück vor ihrem Hof zu fahren, daß ich es auch witzig fand, meine ohnehin quengelig werdenden
Collies laufen zu lassen. Ich maß NEBEN Aron 50 km/h! Dieses Wettrennen, bei dem ich natürlich
auch Rücksicht nahm und darauf achtete, daß meine Hunde nicht abgehängt und damit verängstigt wurden,
schien ihm große Freude zu bereiten. Auch mein flottestes Jogging-Tempo ist für ihn langweilig
und fad. Inzwischen zieht er seit fast 4 Jahren den Trainingswagen alleine oder mit Belanas Hilfe
und erreicht Spitzengeschwindigkeiten von über 30 km/h mit 85-100 kg hinter sich.
Auch jetzt versucht er es mit jedem Radfahrer aufzunehmen. Ein übermütiges "Wuff!" beim Überholen
genügt seiner Eitelkeit. Ich beschränke mich darauf, rechtzeitig die Klingel zu betätigen
und für maximalen Abstand zum Radfahrer zu sorgen. Wenn Hunde allerdings gezwungen werden,
ein bestimmtes Tempo durchzuhalten, finde ich das auch gemein. Trotzdem kann es sein, daß die so
Gassi geführten weit gesünder leben, als die Hunde, die bei Regen schlicht im Garten abgestellt
werden, weil sie keiner ausführen will. Das fällt weniger auf, ist aber für ein Lauftier wie einen Hund
das Allerschlimmste.
Gruß
Gudrun
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