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Hallo Anna,
ja, da scheint tatsächlich einiges vorprogrammiert zu sein. Als erstes würde ich ein vernünftiges Erziehungsbuch empfehlen (naja, normalerweise hat man sich sowas schon vorher besorgt ...).
Ich kann verstehen, dass der Welpe ohne Brutalität aufge- und erzogen werden soll. Aber: Was für einen Menschen brutal ist, ist es für einen Hund noch lange nicht (teilweise ist es aber auch umgekehrt).
Unsere Hündin (14 Monate) spielt schon seit Monaten mit einem Welpenrüden aus der Nachbarschaft (jetzt um die 4 Monate alt). Wer sich in Sachen Hunde nicht auskennt, würde meinen, das Spiel der beiden sei schrecklich brutal. Immerhin ist Maxls Fell anschließend immer vom Blut rot besprenkelt, und sie weist zahlreiche Biss- und Quetschwunden am gesamten Körper auf. Aber: Regelmäßig, morgens ab neun hockt sie mit obersehnsüchtigem Blick hinter der verschlossenen Haustür, um ihre Lieblingsbestie zu erwarten. Sie liebt ihren "Baron" grenzenlos. Das zum Thema Brutalität. Kannst das ja mal erzählen.
Ich denke, wir Menschen tun unseren Hunden nix Gutes an, wenn wir in ihrer Erziehung von uns Menschen und unserem Schmerz- und Stolzempfinden ausgehen. Bis heute braucht unsere Maxl mal den mächtigen Dämpfer, damit sie mal wieder weiß, wo ihre Grenzen sind. Das schadet ihr nicht - ganz im Gegenteil. Im Anschluss verstehen wir uns wieder super.
Das bedeutet nicht, dass es Ziel sein sollte, einen Hund zu "brechen". Ein gut erzogener Hund ist selbstbewusst, ausgeglichen und trotzdem gehorsam bzw. fraglos bereit, sich unterzuordnen. Das erfordert einiges an Fingerspitzengefühl, Beobachtungsgabe und ganz, ganz viel Liebe zum Hund.
Liebe Grüße von Angie
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