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Hallo Steffi,
Ich versuche deine Fragen der Reihe nach zu beantworten:
Auch Frischfutter kannst du in den Futterbeutel tun,bei mir sind auch oft Obst und Gemüse oder Fleisch zusätzlich zum Trockenfutter drin,auch Nudeln gehen prima.Ein bischen schwierig ist es,wenn das Futter sehr flüssig ist,wenn z.B.Öl mit dabei ist,aber es wird auch gerade ein Preydummy speziell für Dosenfutter (wenn´s denn jemand möchte)ausprobiert.Knochen oder Hundebisquits können auf den Futterbeutel drauf oder auch reingelegt werden oder einfach auf den Boden mit einem o.k. zur Freigabe.Bei uns ist der Renner im Moment ein geräucherter (damit er nicht splittert)Röhrenknochen mit Käse o.ä.gefüllt,garantierte Hundearbeit für mindestens eine Stunde.
Wenn der Hund "schlecht"jagt-ich gehe jetzt mal davon aus,daß du mit schlecht meinst,daß er sich nicht auf mich konzentriert und sein eigenes Ding macht- gibt es eine kurze Auszeit,z.B. im Auto,dann gibt es eine neue Chance.Wie oft man das wiederholt,hängt davon ab,wie weit der Hund schon ist,wenn er also weiß,was du von ihm möchtest,gibt es nur noch eine oder vielleicht gar keine Chance,dann ist Jagd Ende.Bei einem Hund,der gerade anfängt,gibt es mehrere Chancen.
Beispiel:ein Hund ist ständig mit anderen Hunden beschäftigt anstatt mit mir und macht sie an,z.B. im Vorbeigehen.Wenn ich merke,er fängt damit an,gebe ich ihm die Chance,den Futterbeutel zu apportieren oder auch nur festzuhalten (Voraussetzung ist, daß er schon gelernt hat,das das die Beute ist und es nur so Futter gibt).Wenn der andere Hund dann doch wichtiger ist als die eigene Beute und der Hund den Futterbeutel fallen läßt,darf der "Gegner" den Beutel apportieren und wird daraus gefüttert.In der letzten Woche habe ich ein solches Training beobachtet,nachdem der andere Hund drei mal aus dem Beutel fressen durfte,war es ganz plötzlich sehr wichtig,den Beutel festzuhalten,nur so kommt man ans Futter.
ND ist alles andere als hektisch,im Gegenteil,es geht sehr leise und konzentriert zu,nur beim Loben wird´s manchmal etwas lauter vor Begeisterung.Dadurch,daß der Hundehalter einem Fehlverhalten mit fehlendem Jagderfolg begegnet,entscheidet der Hund quasi selber,ob er zum Erfolg kommt oder nicht.Nicht der Halter hat dann ein Problem,sondern der Hund,nämlich keine Beute,also nix zu kauen.Man kann ruhig und gelassen bleiben,damit hat man eben,wie du schon sagst,die besten Erfolge.Nützt ja niemandem etwas,wenn zu einem aufgeregten Hund noch ein aufgeregter Halter kommt,aber meist ist es nötig -weil wichtig-,daß das erst mal der Hundehalter versteht und beherzigt.
Es ist nicht so,daß der Hund bei ND niemals Freilauf hat.
Der Unterschied besteht darin,daß er dabei unter Kontrolle ist,d,h. er wird z.B.beim "spielen" öfter abgerufen oder es wird zwischendurch etwas anderes von ihm gefordert,eben Konzentration auf den Halter.Meiner Hündin sind z.B.andere Hunde beim Jagen völlig egal,Beute machen ist für sie viel wichtiger.Zur Frage der Auslastung könnte ich dir jetzt als Beispiel zwei völlig erledigte,schlafende Hunde zeigen,die gerade mit mir und einem anderen "Rudel" eine Dummy-Jagd gemacht haben,die sie allem Anschein nach körperlich und geistig voll gefordert hat.Auch da ist es natürlich von Hund zu Hund verschieden,manche Hunde konzentrieren sich besser,wenn sie erst mal ein paar weite Apports machen und dabei Dampf ablassen,aber dem steht ja nichts entgegen.
Grüße,
Nicole
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