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Hallo,
habe heute beim lesen der Berliner Zeitung folgenden Arikel gefunden:
Eine Kapuze aus Hundeleder
Skandal in Italien um Kleidung aus Haustierfellen
ROM, 12. Dezember. Ein neuer Tierskandal erschüttert Italien: Die Lega Anti Vivisezione (LAV), die gegen Tierquälerei aller Art kämpft, hat nun Beweise vorgelegt, dass große Handelsketten Kleidungsstücke vertreiben, die aus Hundefellen hergestellt wurden. Davon verrät die Etikettierung dem Käufer allerdings nichts.
Der Verdacht war den Tierschützern schon lange zuvor gekommen. Zu viele Haustiere verschwinden in Italien spurlos, als dass es mit rechten Dingen zugehen könnte, sagt Roberto Bennati von der LAV. Also beschloss die Lega, ein paar Stücke regulär zu erstehen und die Lederbestandteile in einem Labor einer Gen-Analyse zu unterziehen.
Die Ergebnisse liegen nun für einige Jacken vor, die bei "Upim" und der Handelskette "Oviesse" verkauft werden. Der Saum der Kapuzen der Jacken, so beweist der Gen-Test, besteht aus Hundeleder. Untersuchungen an Spielzeug und Handtaschen sind noch im Gange. Die LAV hegt sogar den Verdacht, dass auch Katzen zu Spielzeug und Kleidung verarbeitet werden. "Jedes Jahr werden zwei Millionen dieser Tiere barbarisch umgebracht", vermutet Aktivist Bennati.
Protestaktion am Wochenende
Bennatis Verein LAV will nun handeln. Am kommenden Wochenende soll in 200 italienischen Städten eine Unterschriftenaktion beginnen. Mit den Protestschreiben fordert die LAV die Regierung auf, den Import von Haustierfellen zu verbieten und eine klare Etikettierung vorzuschreiben. Häufig seien diese Felle lediglich mit der Aufschrift "Echtes Leder" oder "Echtes Fell" beschriftet. Auch hinter Namen wie Gubi, Kou pi, Asian Jackal, Sobaki und vielen anderen verschleiernden Begriffen verberge sich Leder von Haushunden, das häufig auch aus asiatischen Ländern eingeführt wird.
An diesem Donnerstag wollen die Aktivisten der LAV erstmals in Geschäften der betroffenen Ketten gegen den Verkauf der aus Hundefell hergestellten Waren protestieren. Die Firmen versuchten bislang nicht, die Vorwürfe zu dementieren. Sie beriefen sich auf mangelnde Information durch ihre Lieferanten und versprachen Abhilfe.
Rechtliche Schritte gegen die Händler sind allerdings nicht möglich. Die italienische Gesetzeslage verbietet den Verkauf von Haustierfellen nicht. Die Lega hofft jedoch auf das Vorbild der USA. Seit dem vergangenen Jahr sind dort Ein- und Verkauf der umstrittenen Tierfelle verboten.
Thomas Götz, Berliner Zeitung vom 13.12.01
Mir fehlen wiedermal die Worte. Keine Rechtsschritte möglich... Hunde und Katzen werden eventuell zu Spielzeug verarbeitet....
geknickte Grüße,
Poison
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