|
Liebe Katrin,
erst einmal Kompliment für Dein Engagement. Du hast bestimmt schon schlaflose Nächte wegen der verwahrlosten Tiere.
Es hat keinen Sinn, auf freundliche und nachgiebige Art und Weise mit einem verrohten Menschen zu verhandeln und auf irgendein Verständnis und Entgegenkommen zu hoffen. Solche Menschen merken sofort Deine Absicht, grinsen sich einen und haben nur eins im Sinn: Wie kann ich den anderen am besten ausnutzen!
Daher rate ich Dir, auf keinem Fall die überhöhten Preise zu zahlen, denn sonst unterstützt Du nur seine Art. Er wird zwar genau wissen, daß die Tiere schwer leiden, aber das interessiert ihn nunmal nicht. Das ist fakt.
Ich würde an Deiner Stelle auch nicht alleine in seiner Gegenwart sein. Wer weiß, wie tief seine Aggressionsschwelle ist, wenn er sich unter Verhandlungsdruck fühlt.
Ich habe zwei Vorschläge:
1. Informiere die Presse. Verabrede Dich mit einem Journalisten und berichte ihm von dem gegenwärtigen Vorfall. Möglich ist auch, Fernsehredaktionen einzuschalten z.B. "Brisant" u.ä. Kontakte bekommst Du über Internet sehr leicht.
Sollten sich dadurch Konsequenzen wie Hausverbot ergeben, würde ich mir eine andere Pflegestelle suchen. Reitbeteiligung wird oft gesucht.
2. Vor kurzem war in unserer heimischen Presse ein Bericht über einen Reitverein, der auch einen Wallach sowie zwei Ponys aus tierschutzrelevanter Haltung erfolgreich herausholte und wieder gesundpflegte. Die Tiere sind jetzt tadellos und fühlen sich wohl. Ich könnte versuchen, zu recherchieren, welcher Verein das ist. Dann kann vielleicht ein Kontakt hergestellt werden, wo Du evtl. wertvolle Tips und Strategien für diesen Fall bekommst.
Viele Grüße
Elvira
|