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Hallo Nicole,
naja, dass sie KEINE Schwäche durchgehen lassen, würde ich so krass nicht sagen. Jedes Lebewesen, auch der Alpha, ist mal schwach. Ich denke, es kommt auf die Grundrichtung an, die ich als Hundehalterin ausstrahle. Je souveräner ich in meiner grundsätzlichen Führung bin, desto mehr Schwächen kann ich mir erlauben, ohne dass meine Hündin diese gleich als Führungsschwächen interpretiert, die es auszunutzen gilt. Das jedenfalls ist meine Erfahrung.
Vorige Nacht z.B. durfte meine Hündin ganz ausdrücklich (mal wieder) in meinem Bett schlafen. Es war für sie natürlich der Himmel auf Erden. Maxl ist aber keineswegs so dumm, dass sie nicht um jene Ausnahmesituation wüsste. Heute wird sie deshalb keineswegs versuchen, sich wieder in meinem Bett breit zu machen, obwohl ich auch heute Strohwitwe bin. Dessen bin ich mir sicher. Sicher bin ich mir allerdings nicht, dass sie es nicht mitten in der Nacht mal versucht, wenn ich tief schlafe. Aber, wenn ich aufwache, hat sie sich längst wieder verkrümelt. Dann zeugt nur noch eine verdächtig warme Kuhle neben mir von der Missetat ...
Das passiert aber so selten, dass ich lächelnd darüber hinweggehen kann und mich dadurch in einer Führungsrolle in keiner Weise eingeschränkt fühlt. Ganz im Gegenteil: Die Tatsache, dass Maxl noch vor meinem endgültigen Aufwachen stets das Bett wieder verlassen hat und dann auf dem Fußboden liegend so tut, als würde sie tief und fest schlafen (dabei laut schnarchend mit einem Auge zu mir hochschielend - wo sie normalerweise NIE schnarcht), zeigt mir oberdeutlich, dass sie genau weiß, dass da grad was war, was ihr eigentlich nicht erlaubt war.
Hunde sind schlauer als wir Menschen mitunter meinen. Trotzdem wird meine Führungsrolle von ihr in keiner Weise angezweifelt. Das war allenfalls ein Thema zwischen ihrem 4. und 10. Lebensmonat. Naja, normal, wie ich denke.
Liebe Grüße von Angie
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