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28.11.01 -- Claudia Seidel

RE: Sehr persönlich! Wie seit ihr mit eurer Trauer um ein Haustier um gegangen?














Hallo Petra,

als damals unsere 16 Wochen alte Luzie an Parvo starb, wollte ich auf Biegen und Brechen nicht sofort einen neuen Hund, da ich erst kurz vor Luzie's Tod auch Abschied von meinem 17 Jahre alten Kater nehmen musste, womit ich sogar heute (9 Jahre danach) noch Probleme habe... Aber meine Kinder haben so gelitten, dass sie nicht mal mehr in die Schule gehen konnten, so dass der Kinderarzt mir dringendst zu einem neuen Hund riet. Den Kindern zuliebe habe ich dann auch einen Welpen ausgesucht. Cera war wirklich ein ganz toller Hund, da gibt es keine zwei Meinungen, und trotzdem habe ich all die Jahre nicht díe Beziehung zu ihr aufbauen können, die sie verdient und ich mir gewünscht hätte :-( Es war einfach zu früh für mich, ich hatte nicht die Zeit die ich für mich gebraucht hätte um wirklich Abschied zu nehmen.

Jetzt sieht es ganz anders aus, denn nun wird mir vorgeworfen, dass ich meinen 'Alten' schon abgeschrieben habe obwohl er noch da ist... *motz*.
Als mir im Februar gesagt wurde, dass mein Dicker so krank ist, dass wir uns über jeden Tag den er noch bei uns sein kann freuen dürfen, war ich wie vor den Kopf geschlagen. Wenn ich auch auf alles gefasst war, so doch nicht auf eine so endgültige Aussage...
Ich habe lange überlegt, denn ich weiß dass ich, wenn der Dicke einmal gehen muss, die nächsten 50 Jahre keinen Hund mehr nehmen würde. Das könnte ich aber nicht machen, denn unsere Hündin Harley ist ohne Kumpel nur ein seelisches Nichts, sie würde verkümmern. Daher habe ich lange überlegt was ich machen kann und habe mich für einen dritten Hund entschieden. Den habe ich nach langer Suche ja nun auch gefunden und bin restlos begeistert von dem Zwerg. Der 'Alte' ist aber keinesfalls schon abgeschrieben und der kleine ist kein 'Ersatzhund'! Aber so habe ich hoffentlich noch viel Zeit, eine genauso schöne Beziehung zu ihm wie zu meinem Dicken aufzubauen während der Dicke ein bisschen an ihm rumerziehen kann und Harley ihren neuen Kumpel genauso akzeptieren kann wie ihren dicken Ziehvater. Und es ist wirklich toll mit anzusehen, wie die drei miteinander umgehen.

Hoffentlich seht wenigstens ihr meine Entscheidung nicht wie andere Leute als 'Leichenfledderei' an, sondern als einen Weg für mich auch einen anderen Hund als den Dicken oder Harley in mein Herz zu lassen, denn hinterher würde ich es nicht hinbekommen, es wird dann trotz der beiden 'nachgebliebenen' Hunde noch schwer genug für mich werden damit klarzukommen.

Gruß, Claudia
Thema: Sehr persönlich! Wie seit ihr mit eurer Trauer um ein Haustier um gegangen?


 
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