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28.11.01 -- Sören

RE: Schutzhund (positive/negative erfahrungen ...an Juliane














Hallo Juliane,

und jetzt sind wir wieder an dem Punkt, an dem unsere Diskussion scheitern wird, wie es schon vorher oft genug in diesem Stadium vorkam. Hier wird eine Sportart verurteilt, von Dir und von anderen Forumsteilnehmern, weil sie von einigen falsch ausgebildet bzw. verstanden wurde und, leider unstrittig, immer noch wird. Ich denke wir sind und einig, das es hinsichtlich der PO und der Position die die offiziellen Gebrauchshundeverein zur Thematik SchH-Sport beziehen eine sehr eindeutige sind. Wir sind uns also einig, das eine SchH-Ausbildung, wenn sie konform mit den Ausbildungsrichtlinien der offiziellen Vereine und Verbände und konform zur PO durchgeführt wird, durchaus ihre Berechtigung hat und eventuelle sogar einen gewissen Sinn erfüllt. Habe ich Dich bis hierhin richtig verstanden??

Der Grund für eine pauschale Verurteilung ist also das Unverständnis einiger Ausbilder und das Vorhandensein von Methoden die aus längst vergangenen Zeiten kommen. Sprich: Es sind einige Sportler, die diesen Sport entgegen des Reglements ausführen, die zu einer pauschalen Ablehnung des Sports führen. Sorry, aber das hast Du überall.

Du hast geschrieben, das Du aktive Reiterin bist oder warst. Ich denke, das auch in den Reitvereinen nur selten nach den modernsten und neuesten Methoden ausgebildet wird... also Methoden die am schonensten für das Tier sind. Dennoch gibt es hier keine pauschale Ablehnung. Ebenso sieht es beim Autofahren aus: Wir haben eine Straßenverkehrsordnung und Regeln. Wenn sich jemand nicht daran hält, dann verstößt auch nur dieser Mensch gegen die Regeln. Niemand würde auf die Idee kommen, das Autofahren verbieten zu wollen, weil einige fahren wie die Idioten. Aber im Schutzhundesport sieht das anders aus... die Regeln stimmen, die Richtlinien sind da, aber weil sich einige nicht dran halten sollte man es generell verbieten....

Was mein "Problem", wenn Du es so nennen willst, mit Frau Dr. Feddersen-Petersen angeht, so kann man das so pauschal nicht sagen. Ich denke schon, das sie im Zuge der Kampfhundeverordnung sowie der Erarbeitung eines Wesenstestes sehr gute Ansätze gefahren hat und auch eine ganze Menge im Bezug auf die Entschärfung und Versachlichung dieser Diskussion beigetragen hat. Mein Problem ist nur: Sie hat niemals einen Hund sportlich ausgebildet.

Ich will damit sagen: Ich kann unendlich oft meine Theoretische Führerscheinprüfung mit Null Fehlern machen, ich kann theoretisch haargenau wissen wie ich Auto fahren muß, ich kann mich perfekt in der Straßenverkehrsordnung auskennen... aber wenn ich noch nie am Steuer eines Autos gesessen habe, dann bin ich kein guter Autofahrer, ganz egal wieviele wissenschaftliche Abhandlungen ich über das Thema geschrieben habe. Auf dem Papier sieht immer alles anders aus als in der Realität. Und ich kann nicht über die Arbeit auf dem Hundeplatz urteilen, wenn ich diese Arbeit nur aus der Ferne oder aufgrund von irgendwelchen theoretischen Grundlagen her kenne. Das ist eigentlich mein einziges "Problem" mit dieser Thematik...

Viele Grüße

Sören
Thema: Schutzhund (positive/negative erfahrungen gesucht)


 
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