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Grüß dich Silvia,
so wie ich das verstehen, ist dein Hund oft allein im Garten und verteidigt ausgesprochen einsatzfreudig sein Territorium. Alles, was sich länger vor seinem Zaun aufhält und sich dabei ungewöhnlich benimmt, wird zum Feind! Wenn du das zulässt, und das hast du ja offenbar auch gemacht. Die Kinder deines Bruders, die sicher auch in ihrem Garten Ball bespielt haben, sind ganz besonders gefährdet, wenn du deinem Hund nie beigebracht hast, dass diese Kinder Freunde und keine Gefahr sind. Sicher kann es sein, dass die Kinder den dauernd bellenden Hund durch die Sicherheit des Zaunes hinweg geärgert haben, doch wirklich nötig war das nicht, um einen sehr territorialen Hund aufzustacheln. Ich denke eher, wenn die Kinder den Hund geärgert hätten, wären sie sich um die Gefahr bewusst gewesen und hätten deinen Hund gemieden. Ich wäre an deiner Stelle vorsichtig mit der Behauptung, dass die Kinder ihn geärgert hätten, du das nur nicht beweisen kannst. Denn so wie du deinen Hund beschreibst, wäre er auf alle Fälle auf die Kinder losgegangen. Aber wie auch immer, die Kinder aus dem Garten verweisen, der Zaun höher machen, das alles sind keine wirklichen Hilfen für dein Problem! Du hast zwei Möglichkeiten, dir selber zu helfen. Entweder du verbietest dem Hund jegliches Bellen und Verteidigen des Gartens, was aber nach der langen Gewöhnungsphase schwer ist. Oder du lässt den Hund nicht mehr allein im Garten.
Der Clicker kann bei der Erziehung unterstützen, doch ist er keine neue Erfindung, um verpasste Erziehung herzuzaubern. Mit dem Clicker kannst du das Verstehen deines Hundes, dass er sein territoriales Verhalten im Garten abzulegen hat, direkter beeinflussen.
Ich weiß nicht, wie sehr dein Hund die Kinder deines Bruders im letzten Jahr gebissen oder gezwickt hat, doch du kannst es deinem Bruder nicht übel nehmen, wenn er deinem Hund nicht mehr über den Weg traut.
Mina
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