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23.11.01 -- Andy Vogel

RE: Schutzhund (positive/negative erfahrungen gesucht)














Dann versuche ich mal meine Gedanken in Worte zu fassen.

Das Wort Schutzhundsport möchte ich an dieser Stelle in den Begriff Turnierhundsport umwandeln. Wenn ich mir den ein oder anderen Hundeplatz anschaue und die Trainingsstunden mitverfolge geht es in erster Linie um das Beutestück. Hat der Figurant diesen besagten Beißärmel nicht am Arm, ist der Hund an ihm nicht interessiert.
Das hat nichts mit dem Schutz von Personen zu tun. Jeder Hund, egal welche Rasse weißt dieses Schutzbedürfnis für sein Rudel in unterschiedlicher Stärke auf.

So wie einige Postings geschrieben sind, scheint der Gedanke des Schutzes immer in den Bereich der Gebrauchshunde interpretiert zu werden.

Auch der Dackel oder Pudel neigt zu dem angesprochenen Schutzbedürfnis. Wie es genetisch vorgegeben ist, möchte ich an dieser Stelle nicht weiter ausführen. Es kann aus der Aggression oder der Angst gesteuert werden.
Welchen Grundinstinkt den Hund bewegt, jeden Hund bewegt, ist an dieser Stelle nicht relevant. Es tut beides weh.

Nehme ich mir die Zeit und Muße für eine Beschäftigung, die meinen Hund auslasten soll, dann muß ich notgedrungen mir auch aus Gründen der Verantwortung Gedanken machen, wie der ein oder andere Schritt hinter ein ander kommt.

Zeichne ich dem Hund kein klares Bild in einer Sportart, Agility, Breitensport, Turnierhundesport, Rettungshundearbeit, werde ich mir Probleme schaffen. Ob ich es möchte oder nicht.
Zu diesen Gedanken zählt unter anderem auch ein Ausbilder, der mit dem nötigen Wissen ausgestattet ist und nicht nur Schema 08/15 beherrscht.

Der ein oder andere der hier eine Antwort geschrieben hat, hat vielleicht auf einem Hundeplatz oder was ähnlichem nicht alles verstanden.
Seitens eines Ausbilders kann auch eine bunte Welt für den Hund gezeichnet werden. Dann sind die Fehler prüfungsmäßig erkennbar und der Hundeführer ist nicht in der Lage seinen Hund, egal welche Sportart er ausübt, positiv vorzuführen.

Die gestellte Frage ist nicht einfach zu beantworten. Für den Fragesteller heißt es die Zeit aufbringen und sich mit Thematiken beschäftigen, egal welche Sparte er begehen möchte. Eine vernünftige Anleitung ist bei Unwissenheit immer zu wünschen. Ob ich sie bekomme, weiß ich im vorhinein nie und mir selber möchte ich ein rumprobieren mit meinem Hund, daß nicht fachgerecht sein könnte, ersparen.

An dieser Stelle klar Front zum Turnierhundesport zu beziehen, halte ich persönlich als sehr vermessen. Auf den Zuchtausstellungen des VDH werden im Turnierhundesport ausgebildete Hunde vorgestellt.
Es ist beeindruckend zu sehen, welche Charakterzüge diese Hunde nach dem "Anfallen" des Figuranten Kindern gegenüber an den Tag legen. Fachgerecht und mit einem gesunden Menschenverstand ausgebildet sehe ich in keiner Sportart ein Problem.

Das was ich aus dem Turnierhundesport oder sonstigen Sportarten gesehen habe, war nicht immer positiv. Über Ausbildungsmethodiken und -hilfsmittel muß ich nicht diskutieren, weil ich eine andere Einstellung in dieser Sache habe.

Für mich selber, der mit der "Zivilarbeit" täglich hantiert, ist es auch in dem Bereich der Rettungshundearbeit kein Problem einen Hund der griffig ist vorzustellen. Die angeborenen Aggressionen werden abgearbeitet und das ist ein entscheidender Punkt. Das gilt nun mal für jeden Hund.

Andreas Vogel
Westfälisches Laeken Team


Thema: Schutzhund (positive/negative erfahrungen gesucht)


 
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