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Hallo Ihr Lieben,
also, hier vielleicht mal jemand, der (teilweise)aus eigener Erfahrung spricht: Meine süße Maus (Schäfer-Husky-Mix) war 1,5 Jahre an den Hinterbeinen gelähmt und ich möchte das niemanden wünschen und wir konnten das auch nur deshalb machen, weil ich da noch zu Hause gearbeitet habe und einen "starken" Freund habe.
Das ist ganz schön schwierig: Abgesehen von dem Hipe, den man mit dem Hund selbst hat, war der Tierarzt ein Problem, der Toya schon am Beginn der Lähmung einschläfern wollte (obwohl sie keine Schmerzen hatte und quietschfidel war....; das mit der Nicht-Fähigkeit der Hunde, an gestern zu denken, stimmt sicherlich!) - andere Tierärzte unterstützten mich dann übrigens in der Entscheidung, sie weiterleben zu lassen. Ein anderes Problem sind natürlich die Blicke anderer Leute, die kurz davor sind, einem beim Tierschutzverein anzuzeigen, und das größte Problem ist die Ungewißheit von einem selbst: Mache ich es richtig? Verschlimmert es sich weiter? Ist Toya wirklich glücklich? Soll ich sie einschläfern und wann?
Auch ich habe mich nach einem Rollstuhl intensiv erkundigt, habe mich dann aber dagegen entschieden, weil einfach unsere Freizeitaktivitäten dagegen sprachen: Wir "stöbern" viel im Wald herum und das auch noch in "bergigem" Gelände, so daß sie mit dem Rollstuhl gekippt wäre oder zumindest nicht vom Fleck gekommen wäre. Und zum Gassigehen morgens und abends um den Block hätte man das Ding auch nicht extra angeschnallt.
Während der ganzen 1,5 Jahre haben wir sie also anfangs mit einem Schal um den Bauch unterstützt und als sie die Beine nur noch schleifen ließ, haben wir ihr ein extra breites gepolstertes Band fix um dem Bauch gelassen, um sie jederzeit hochheben zu können. Wenn sie unbedingt wohin wollte, konnte sie sich auch noch aus eigener Kraft irgendwohin robben (so schrecklich das aussah).
Spazierengegangen sind wir meist nur noch zu zweit (einer ist Spielpartner und der andere "ersetzt" die Beine - puhhh, anstrengend; ich war meist Spielpartner ;-) )). Und wir mußten sie wirklich nicht zum spielen motivieren, sondern, nannten sie nur noch "Pflugochse", weil sie mit ihren Vorderbeinen soo eine Kraft und Energie hatte, daß wir "hinten" kaum mit dem Tragen nachkamen!!Und wir sind bestimmt noch 5 oder 6 mal mit ihr im Urlaub gewesen!
Sie ist an ihrer Lähmung nicht gestorben, sondern bekam dann mit fast 12 Jahren erst eine Herzinsuffizienz und fast gleichzeitig eine schwere Infektion; dann haben wir auch deutlich gemerkt, daß sie nicht mehr wollte....
Was ich auch noch zu Melanie sagen wollte: Sicher sitzen viele junge gesunde Tiere im Tierheim, aber warum sollte ich deswegen dem "alten kaputten", der mir 12 Jahre so unglaublich viel gegeben hat, "abstoßen"? Abgesehen davon, daß wir nun unsere "neue" Maus aus dem TH haben und sie permanent krank ist... Das war wohl Pech in dieser Hinsicht...
Grüße von Barbara
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