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16.11.01 -- Christiane Wiesinger

RE: Hilfe - dominanter Hund!

o.K. ... im Büro hab ich Pause

 














Hallo Izabella !

Hast schon recht ... da solltest Du schnellstens was unternehmen. Hundeschule ist das eine ... das "richtige" Leben das andere.

Aber jetzt erst mal ein paar Fragen:
Wenn Du weisst er markiert - WAS hast Du bisher dagegen unternommen ?
Ist eigentlich sichergestellt, dass organisch bei ihm alles in Ordnung ist? Dieses tröpfchenweise Markieren (auf dem Boden?) kenne ich von Rüden so eigentlich nicht.
Für ein derartiges Territorialverhalten ist er eigentlich auch noch ein bisschen jung.

Das Anbellen oder gar Anspringen von Kollegen musst Du SOFORT und schon im Ansatz unterbinden. DU bis der CHEF und DU entscheidest wer Euer "Revier" betreten darf und wer nicht! Nachdem Du schreibst, dass Leckerchen und/oder Spielzeug nicht funktionieren, musst Du's halt anders machen.
Lege ihn ins Platz (wenn das noch nicht so klappt musst Du ihn halt vorerst mal anleinen), sollte er aufstehen, legst Du ihn kommentarlos (also ohne neuerliches Kommando) wieder hin - am besten gar nicht erst hochkommen lassen (also z.B. so kurz auf die Leine treten, dass er gar nicht hoch kann). Bei den meisten wirkt aber schon die flache Hand so 5 cm über dem Rücken. WICHTIG! Nicht gross rumtun ... Du lernst ihm nur "Wenn ich Zicken mache, kümmert sich Frauchen um mich".

Bellen wird mit einem "NEIN" oder "PFUI" unterbunden, wenn das nix hilft, Schnauzgriff.

Thema Kauknochen: Wenn er knurrt kommt das Ding weg - ganz einfach. Wichtig wäre auch, dass Du ihm erst einmal das Kommando "Aus" lernst. "Fangamandl" spielen, damit Du ihm was abnehmen kannst ... lustig für den Hund, aber auch nicht grade ein Zeichen von kompetenter Rudelführerschaft.

Thema Spazierengehen:
1. Bleibt der Hund an der Schleppleine, damit Du Einfluss auf ihn hast. Solange er Passanten belästigt, darfst Du ihn auch im eigenen Interesse nicht frei laufen lassen.

2. Wenn Spaziergänger oder Jogger entgegenkommen rufst Du ihn zu Dir und lässt ihn neben Dir absitzen.

Überflüssig zu erwähnen, dass Hundi natürlich immer überschwänglichst gelobt wird, wenn er sich "anständig" verhält.

Und zum Abschluss:
M.E. liegt Dein Problem auf mehreren Ebenen. Du hast einen jungen Hund, der noch viel lernen muss ... also Geduld, Geduld, Geduld.
Dein "Rudelführeranspruch" ist noch längst nicht das, was er sein sollte. Da musst Du in erster Linie an DIR SELBST arbeiten. Sei nicht hart, aber KONSEQUENT und SETZE DICH DURCH! WENN Du ein Kommando gibst, dann bestehe auf seiner Ausführung - und wenn es 1/2 Std. dauert, und gib nicht irgendwann resigniert und mit dem Gedanken im Hinterkopf "Na ja, er ist halt ein Alpharüde" auf. ALPHA bist Du, uns sonst NIEMAND! Auch Dein Hund wird erwachsen ... und dann? Die Ausrede mit dem "Alphahund" wird gerne verwendet - aber meistens ist es trotzdem nichts anderes als eine Ausrede ... für die eigenen Mängel und Inkonsequenz.

Das meiste in der Erziehung geht wirklich über Spiel und Leckerchen ... aber nicht alles und nicht bei jedem Hund.

Als Erziehungsbuch würde ich dir das "Kosmos Erziehungsprogramm für Hunde" von Nicole Hoefs und Petra Führmann empfehlen.
Evtl. wäre ja auch Einzeltraining draussen (also nicht auf dem Platz) mit einem kompetenten Trainer möglich?

Viele Grüsse
Christiane + Kira (auch Bürohund der solche Mätzchen angefangen hätte)
Thema: Hilfe - dominanter Hund!


 
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