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05.11.01 -- Melanie S.

RE: Hilfe werde bedroht von einem Mann (will Charly treten)














Nachdem ich darüber geschlafen habe, möchte ich doch auch mal meine Meinung zu dieser Diskussion äussern.
Ehrlich gesagt wundert es mich angesichts mancher Einstellungen, die sich hier wiederfinden, immer weniger, dass viele Menschen auf Hundehalter immer schlechter zu sprechen sind. Oberstes Gebot eines Hundehalters sollte es doch sein, darauf zu achten, weder Umwelt noch Mitmenschen in Gefahr zu bringen, zu stören oder zu beängstigen und für seinen Hund (oder die Hunde) Verantwortung zu übernehmen.

So kann ich zB äusserst ungemütlich werden, wenn andere Hunde auf mich oder meinen Hund ungefragt zustürmen, ausserhalb jeglichen Einflussbereiches des Halters. Vor allem, wenn ich meinen Hund, aus welchen Gründen auch immer, an der Leine habe. Der gegenüberliegende HF kann weder wissen, warum ich meinen Hund an der Leine habe, noch kann er wissen, ob ich will, dass mein Hund jetzt spielt oder tobt, noch kann er wissen, wie mein Hund auf den seinen reagieren wird. Und diese Entscheidungen lasse ich mir schliesslich nicht von einem anderen HF oder Hund abnehmen. Richtig giftig werde ich wirklich bei Sätzen wie "der will nur spielen" oder "der macht nichts". Toll. Woher weiss er/sie, dass mein Hund spielen will? Oder ob ich will, dass mein Hund spielt? Und dann: Der HF weiss, dass der Hund das nur will, aber weiss das auch der Hund?
Und wenn der Hund dann auch noch Anstalten macht, meinen Hund anzugreifen, dann werde ich ganz sicher versuchen, dieses tunlichst zu vermeiden. Und damit kann ich sehr gut verstehen, dass manch Hundehalter "ausrastet" und Leine oder Füße benutzt, sei das nun überzogen oder nicht.
Und ich erwarte, dass ein HF seinen Hund wieder unter Kontrolle bekommt und selbst einschreitet und nicht einfach da steht und guckt.

Natürlich ist auch mein Hund nicht perfekt, und auch ich hab schon manchen Fehler begangen, was die Erziehung angeht, aber wenn es zu einem Ausrutscher kam wie dem 'ungefragten hinrennen zu anderen Hunden', dann war ich blitzschnell hinterher, um meinen Hund wieder unter Kontrolle zu bekommen und habe mich entschuldigt, und danach mein möglichstes getan, diesen Erziehungsfehler auszubügeln.
Jerry lässt sich inzwischen aus jeder Situation gut abrufen, und kommen wir in Situationen, wo ich das Gefühl habe, dass dem nicht so sein könnte, leine ich ihn an. Wenn Jerry frei läuft, hat er einen Bewegungsspielraum von 10, höchstens 15 Metern, entfernt er sich weiter, rufe ich ihn zurück. Inzwischen weiss er das und hält sich von sich aus grösstenteils an diese Grenze. Diese Distanz ist für mich der Freiraum, in dem ich am besten in Gefahrensituationen auf meinen Hund einwirken kann, das haben wir für uns festgestellt, da ich dann nicht auf lautes Rufen angewiesen bin, sondern ein leiser Pfiff oder ein Handzeichen genügt.
Unser Ziel ist es, dass wir es schaffen, dass unser Hund sich irgendwann vollständig an uns koordiniert und orientiert und nicht mehr dirigiert wird. Das stelle ich mir unter einem harmonischen Zusammenleben mit dem Hund vor.

Im übrigen möchte ich noch eines erwähnen, dass ich es sehr schade finde, dass diese Diskussion die sachliche Ebene sehr schnell verlassen hat. Eine Diskussion kann nicht nur aus pro bestehen, man muss schon auch die Meinungen einer Contra Seite zulassen.

Gruß,
Melanie
Thema: Hilfe werde bedroht von einem Mann (will Charly treten)


 
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