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27.10.01 -- BINE

RE: ... in Sachen Massenvermehrung - traurig, aber wahr....














Alptraum einer Massenzucht
Hundeopfer leiden unter Mangelerscheinungen und Tod in einer entsetzlichen Massenzucht.

Dies ist eine sehr deutliche Schilderung ueber die Zustaende im Zwinger einer Massenzucht. Es wurden dabei nicht die Zustaende in mehreren Zuchtstaetten beschrieben, sondern einer Einrichtung, die von einer Rettungsgruppe fuer reinrassige Hunde besucht wurde.
Der Artikel will nicht Zucht und Zuechter im Allgemeinen verurteilen, sondern nur als deprimierendes Mahnmal an diesen Horror, der durchaus existiert, erinnern.

Eine Massenzucht kann man im allgemeinen als Welpenproduktion definieren. Diese Definition hoert sich etwas kalt und harmlos an. Es gibt jedoch kaum Worte, die diesen Horror der sich in solchen Zuchtstaetten abspielt, beschreiben.

Die folgende "Geschichte" koennte sich demnach in jedem dieser Massenzucht-Zwinger zugetragen haben:

Die gesamte Anlage dieses Zwingers ist ein totales Chaos.
Der Rasen ist ungemaeht und das Unkraut mindestens zwei Meter hoch. Wohin das Auge reicht nur Muell - verrostete Autos, Hundeboxen, Tueten voll mit Hundekot, Hundekot auf dem Boden, ausgediente Moebelstuecke, eine alte Badewanne - und leere Futter- und Wassernaepfe und Hunde, Hunde und Welpen wohin man sieht.
Vereinzelt kann man auch die lockere Erde sehen, die frische Hundegraeber bedeckt.

Halbverfallene Stallgebaeude und Aussenboxen, die dringend der Reparatur beduerfen. Nebenan einige Zwinger aus Maschendraht, "gefuellt" mit Hunden, aber ohne Futter oder Wasser. Der harte Zementboden ist voll mit Hundekot, und ein betaeubender Gestank liegt in der Luft.

In den Stallgebaeuden sieht es nicht anders aus als draussen. Einer der Staelle dient dazu, tote Hunde aufzunehmen. Einige der Hunde sind Skelette, andere in fortgeschrittenem Verwesungszustand und die, die erst vor kurzen gestorben waren, verwesen langsam in Plastiktueten wie Gegenstaende, die nie geliebt wurden.

Das Wohnhaus spottet jeder Beschreibung und es ist unfassbar, wie Menschen in solch unhygienischen Zustaenden hausen koennen. Muell, Schrott, Hausabfall und Kisten von undefinierbarem Inhalt stapeln sich in und um das Haus.
Teilweise muss man durch "Oeffnungen" kriechen, um von Zimmer zu Zimmer zu gelangen. Und Vorsicht: Auch im Haus ist ueberall Hundekot auf dem Boden verteilt.
In der Kueche ist eine Welpenspielkiste. Die Kiste ist so verschmutzt, dass es zu den Seiten foermlich herausquillt. Auch in den restlichen Raeumen des Hauses sind ueberall Hundeboxen mit Kot zu sehen.

Die Hunde sind klapperduerr und halbverhungert. Es ist offensichtlich, dass diese Tiere die meiste Zeit ihres Lebens hungrig waren und in Schmutz lebten.
Es gibt kein sauberes Wasser, keinen Platz zum hinlegen. Die Hunde sind total verschmutzt und verfilzt. Ihr Fell ist voller Urin und Kot. Der Schmutz lockt natuerlich Ungeziefer an und viele der Hunde haben Stuecke ihrer Ohren an die gierigen Insekten verloren, die sich am Dreck laben.
Das einzige Wasser, das die Rettungsgruppe sah, war so verschmutzt, dass es gruen war.

Die Waende der Zwinger sind beschaedigt und wurden nie repariert, was natuerlich den Hunden freien Zugang zum Zwinger der Nachbarhunde gestattete. Die Folge davon waren Kaempfe der Hunde untereinander, was mit Verletzungen und manchmal Tod endete.
Die meisten Huendinnen sind traechtig von dem Rueden, der gerade mal durch die Zwingerwand brach. Welpen sind mit aelteren Hunden zusammen in einem Zwinger. Da Hunger ein taeglicher Begleiter ist, werden viele dieser Welpen von ihren "Onkeln" und "Tanten" getoetet oder schwer verletzt.
Es geschieht oft einmal, dass einer der kleinen Welpen qualvoll einen langsamen Tod durch die Verletzungen stirbt und niemand ist da, der das arme Tier erloest.
Saeugende Huendinnen werden nicht entsprechend versorgt. Sie bekommen kein spezielles Futter, das fuer ihre Aufgabe abgestimmt ist.

Die Rettungsgruppe fand eine Huendin mit einem Wurf Welpen in einem Schuppen. Die Fenster und Tueren sind abgeschlossen, die Wasserschuessel leer....und das bei 35 Grad im Schatten. Zwei der Welpen sind tot. Nebenan mehrere der Muttertiere sind tot und die Welpen sind auf sich selbst gestellt in ihrem Kampf ums ueberleben.

Eine der Huendinnen wurde einfach mit ihren Welpen in eine Flugbox gesperrt. Die Box ist in einem geschlossenen Lieferwagen - kein Futter, kein Wasser. Unter dem leeren Wassernapf ist eine toter, steifer Welpe eingeklemmt.

Gegenueber im Hof fand man zwei Welpen alleine in einer kleinen Box - kein Futter, kein Wasser.
Ueberbleibsel einiger Wuerfe sind zusammen in einem Zwinger eingesperrt.

Die meisten dieser Hunde haetten sich niemals weitervermehren duerfen, da sie Trager von genetisch bedingten Krankheiten sind, die sich wiederum in den schwachen Welpen niederschlagen, die aus solchen Paarungen hervorgehen.

Hier ist keinerlei tieraerztliche Versorgung und kaum menschlicher Kontakt oder Pflege. Mit eindeutiger Sicherheit kann man aber sagen, dass hier ganz gewiss keine Liebe herrscht - es sei denn, unter den Tieren.

Zusaetzlich zu diesem Bild des Chaos, dem Schmutz und den ueberfuellten Zwingern kommen noch die Eindruecke hinzu, die die Geraeusche und der Geruch von Verzweiflung und Verwesung hinterlassen.
Der Geruch von Urin, Kot und Tod sind so durchdringend, dass einem foermlich die Nase "schmerzt".
Man hat das GEfuehl, dass man sich staendig die Nase, den Mund und den Magen "reinigen" sollte.
Das GEraeusch der heulenden Hunden schmerzt in den Ohren und die Augen der Hunde, die flehend aufschauen und nach Futter, Wasser, Frieden, Liebe und Sicherheit betteln.

Die oben beschriebene "Puppymill" wurde geschlossen. Die Hunde wurden von dieser verzweifelten Situation befreit und erhielten tieraerztliche Hilfe.
Sie erhielten reichlich Futter und Wasser und wurden von sorgfaeltig ausgewaehlten Menschen adoptiert.
Alle Hunde wurden kastriert um sicherzugehen, dass sich diese Tiere nicht weiter fortpflanzen und mehr genetische Defekte verursachen.
Diese Hunde muessen nie wieder produzieren. Einige der Hunde waren emotional so traumatisert, dass sie spezieller Behandlung und Rehabilitierung bedurften.
Sobald diese Hunde sich rehabilitiert haben, werden auch sie zur Adoption freigegeben, wo auch sie den Rest ihres Hundelebens als ein Teil einer Familie ausleben duerfen..

Trotz all dem Schmerz und der Ablehnung, die wir fuer solche Plaetze empfinden, sollten wir doch unsere Augen und Ohren ihnen gegenueber nicht ganz verschliessen.
Viele Menschen verstehen noch immer nicht, was sich in diesen Massenzuchten abspielt und wie sehr diese Tiere leiden muessen, um ihren Besitzern ein paar Groschen einzubringen.

Tierhandlungen die Hunde aus solchen Bestaenden verkaufen machen ganz gut Profit und somit profitieren auch die Massenzuchter.
Viele Leute glauben auch, dass man gegen diese Puppymills nichts unternehmen kann, aber der erste Schritt ist der, dass man von solchen "Zuechtern" keine Welpen ersteht - auch wenn das "Angebot" noch so verlockend sein sollte.
Wenn erst einmal die Nachfrage aufhoert, haben auch diese Hunde eine Chance.

Viele dieser armen "Zuchtmaschinen" muessen noch dran glauben, bis die Kaeufer endlich verstanden haben, solchen Nachwuchs nicht zu erstehen. Lasst uns nur mal hoffen, dass das recht bald ist!!

Gruss,

BINE, die das ganze nu' recht muehsam aus dem englischen uebersetzt hat und hofft, dass es wer liest :)))


Thema: ... in Sachen Massenvermehrung - BITTE LESEN !!!!


 
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