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Hallo Andreas!
Du schreibst: wir als Hundehalter haben Rechte und Pflichten. Ich frage mich manchmal, worin die Rechte der Hundehalter bestehen? Das sie einen Hund überhaupt halten dürfen? Dass sie ihn zeitlebens nur angeleint laufen lassen dürfen, dass sie ihn, wenn es der Gesetzgeber so will, nur mehr mit Maulkorb ausführen? Was ist das für ein Leben für einen Hund und für den Menschen am anderen Ende der Leine?
Ich denke oft: Rücksichtnahme - dein Name ist Hundehalter!
Ich habe meinen Hund an der Leine, wenn mir Menschen entgegenkommen; Hundeverbotene Parks und Kinderspielplätze sind ohnehin Tabu; ich gehe nie ohne Papier und Plastiktütchen bewaffnet mit meinem Hund ausser Haus; ich trete ehrfurchsvoll zur Seite, wenns nötig ist, in den nächsten Brennesselbusch wenn mir Muttis mit Kinderwägen in 2-er-Reihen begegnen; ich springe aus dem Weg, wenn Radfahrer, Inline-Skater an mir ohne Rücksicht vorbeirasen, ich gehe von meinem eingeschlagenen Weg, wenn Jogger kommen - denn die können ja anscheinend keinen Schritt zur Seite tun, ohne aus dem Laufrhytmus zu kommen - ich habe noch selten ein Danke von all diesen Menschen bekommen, ist wohl zuviel verlangt, Hundehalter haben ja schliesslich Pflichten!
Wenn's um Hundehaltung geht, wird immer wieder von Toleranz geredet. Für mich bedeutet Toleranz ein Entgegenkommen von beiden Seiten; davon merke ich als Hundehalter sehr wenig, bis gar nichts!
Ich bemühe mich, jederzeit eine verantwortungsvolle Hundehalterin zu sein, warum bitte soll ich noch zusätzlich die irrationalen Ängste vieler Menschen zu den meinen machen? Was tun wir, die nur noch aus Rücksichtnahme für die anderen bestehen, damit sich ja niemand durch uns oder unsere Hunde gestört fühlt - wenn man sich durch den blossen Anblick eines angeleinten Hundes belästigt fühlt?
Dürfen wir dann nur noch Nachts hinaus?
heli,
die zugegebenermassen Angst vor eine solchen Zukunft hat und die aufrecht auch mit Hund durch die Welt gehen möchte!
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