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09.10.01 -- Claudia Seidel

RE: Homöophatie vs Schulmedizin














Hallo Melanie,

als erstes möchte ich mal erwähnen, dass Homöopathie nicht nur Kräuter, Tees, Bachblüten, singen, pendeln und Ommmmm beinhaltet. Ich teile für mich ganz persönlich die 'Behandler' in einen esoterischen und einen medizinischen Bereich ein. Vielleicht hast du ja mitbekommen, dass ich THP werden will, aber nicht einfach so mit Schild an die Haustür kleben sondern mit Schule+Prüfung+-Zertifikat, meine Ausbildung ist medizinisch ausgerichtet, daher kann ich mich auch nur zu diesem Bereich äußern. Ein guter THP kennt sich zum Beispiel aus mit:
- Klassischer Homöopathie
- Akupunktur (Nadeln/Laser)
- Magnetfeldtherapie
- Neuraltherapie
- Phytotherapie
- Ozontherapie
- Bioresonanz
- zytoplasmatischer Therapie
- Bachblütentherapie
- Eigenblutbehandlungen
- Physiotherapie (auch Chiropraktik)
- und noch weiter Bereiche

Ein guter THP ist in der Lage Diagnosen zu stellen, kennt sich mit Haut-, Skelett-, Organerkrankungen aus, Anatomie und Pathologie sind ihm keine Fremdwörter. Weiterhin ist er in der Lage Blut-, Kot-, Urin- und Allergieuntersuchungen durchzuführen, dazu nimmt er die Leistungen eines tiermedizinischen Labors in Anspruch (Laboklin, VetLab etc.). Und er kann und darf ebenso wie ein TA EKG's und Ultraschallgeräte zur Diagnosefindung einsetzen.
Er darf keine chirurgischen Eingriffe vornehmen.
Er kann definitiv kaputte Organe ebenso wie ein TA nicht wieder 'heilmachen', aber er kann mit homöopathischen Mitteln durchaus eine Verlängerung der Lebenserwartung und Verbesserung der Lebensqualität seines Patienten erreichen, ohne Cortison und ohne Antibiotika.

Was den Tropfen Belladonna in einigen Litern Wasser verdünnt und der dann noch vorhandenen Wirksamkeit betrifft, hast du dir ein hervorragendes Beispiel rausgesucht *gg*:
Belladonna ist bis zur D3 verschreibungspflichtig!!!! Eine Verabreichung in D1 bis D3 kann tödliche Folgen haben (Atropin). Cantharis, die allerseits erste Empfehlung bei Harnwegsgeschichten: ebenfalls verschreibungspflichtig bis D3. Auch Digitalis (roter Fingerhut) ist bis D3 verschreibungspflichtig, D1 reicht um einen Menschen zu töten... Diese Liste ließe sich endlos fortführen, denn viele Homöopathika sind nicht irgendwelche harmlosen pflanzlichen Mittel, sondern es sind Gifte, die erst durch die Potenzierung in ihrer Giftigkeit abgeschwächt werden.

Im Idealfall sollte es nicht nach dem Motto Schulmedizin gegen Tierheilpraktik laufen, denn damit wäre letztendlich keinem geholfen. Aber bis beide Seiten miteinander an einem Strang ziehen, wird es wohl noch eine Weile dauern. Eine Tendenz seitens der TAs zur Bereitschaft gemeinsam mit einem THP im Sinne des Tieres zu handeln und behandeln ist aber immerhin schon erkennbar, denn was die medikamentöse Behandlung gerade bei chronisch kranken Tieren angeht, steht den TAs ja leider nur noch eine begrenzte Auswahl an Wirkstoffen zur Verfügung.

In vielen Fällen wird der Gang zum TA weiterhin nicht zu ersetzen sein, aber es kommt genauso vor, dass man beim THP an der richtigen Adresse ist.
Beispiel: mein Hund wurde im Februar von 5 verschiedenen TAs der Reihe nach für tot erklärt. Ich habe den Hund zu meiner Dozentin (THP) geschleppt, sie hat eine Therapie ausgearbeitet und der Hund lebt zum großen Erstaunen des letzten Ta immer noch... ganz ohne schulmedizinische Herz-, Leber-, Nieren- und Schilddrüsenmedikamente ;-)

Gruß, Claudia


Thema: Homöophatie vs Schulmedizin


 
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