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03.10.01 -- Andy Vogel

RE: Rettungshund und Fährtenarbeit














Es hat zwar nichts mit Sörens Frage zu tun, versuche mich mal in einer Erklärung für den Bereich Leckerchen und Spiel- und Beutetrieb.

Um einen Hund zu Konditionieren hat der Mensch mehrere Möglichkeiten.

Beleuchten wir den Bereich der Leckerchen. Wir zeigen dem Hund er macht etwas richtig und wird mit Futter belohnt. Alt hergebracht und auch sehr effektiv.

Der Hund hat im Bereich der Rettungshundearbeit den Mensch zu suchen. Mit Leckerchen in der Hand und in den Taschen wird der Hund auf diese Kombination geprägt. Bei seiner feinen Nase versucht er dann auch immer diese Kombination aufzufinden. Ein überlange Zeit so konditionierter Hund sucht keine Personen ohne den Leckerchengeruch.

Zum anderen Ermüden diese Hunde nach einer gewissen Zeit recht schnell, da sie auch einen bestimmten Punkt der Sättigung erreichen.
Habe ich einen Leckerchenhund im Trümmergelände bestehen für ihn viele Interessen nur nicht das Interesse ein verschüttetes Opfer zu suchen.

Der Bereich Spiel- und Beutetrieb ist da ergiebiger. Ich persönlich erarbeite auch den Gehorsam über ein Spielzeug. Von Klein auf zeige ich dem Hund, daß es sinnvoll ist mit mir ein Spiel zu haben. Aufbauend für die Arbeit sind Spiel-und Bringübungen in allen Geländebereichen wichtig. Bei Schwierigkeiten kann ich den Hund mit dem bloßen Gedanken an ein Spiel locken. Es entwickelt sich ein geistiger Zügel, der lebenslänglich Wirkung zeigt.

Das Verbellen erfolgt auf der gleichen Methodik. Für alle Bereich wird der Hund mit einem Spiel belohnt. Im Laufe der Zeit sind auch Futterstellen in einem Suchgelände tabu, selbst eine läufige Hündin wird nicht über Gebühr beachtet. Der Hund möchte spielen und je mehr er sich auf seine Aufgabe konzentriert das Spielzeug zu finden oder halt das betreffende Opfer, um so schneller und intensiver sucht er.

Auch den Unterschied auf zu zeigen im Flächengelände werden Leckerchen verwandt, nur im Trümmergelände nie, stößt bei mir auf ein gewissen Unverständnis.

Über den Zeitraum der Rettungshundearbeit habe ich die Arbeit unterschiedlicher Staffeln erleben dürfen und war von dem Ausbildungsbereich mehr als enttäuscht.
Dort wurde ein Leckerchenhund mit Strom am Helfer gehalten, damit er das Opfer nicht verläßt. Einen solchen Hund brauche ich in einem Einsatz nicht einzusetzen, da er zu Fehlleistungen neigen wird.
Auch im Bereich des Spiel- und Beutetriebes zeigten sich Ausbilder von einer Art, die ich selber im Bereich Rettungshundearbeit nicht annehmen kann. Mit Stachelhalsband und Schlägen wurde den Hunden das Verbellen beigebogen.

Um eine Teamarbeit zu erreichen kann ich mit solchen Mitteln keinen Hund ausbilden. Einfühlungsvermögen und Sachverstand zeichnen den guten Hund im Schlußteil aus.

Ich hoffe jetzt kann es verstanden werden.

Andreas Vogel
Westfälisches Laeken Team
Thema: Rettungshund und Fährtenarbeit


 
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