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Hallo Bettina,
Ich kann Dir mal von meinem und Max's langem Lernprozess erzählen. Ich habe mit ihm angefangen das Alleinesein zu üben, da war er so 4 Monate alt. Da er mit 4 Wochen schon zu mir kam, hatte er eine sehr starke Bindung zu mir. Ich bin dann zuerst nur für ein paar Sekunden ins Bad und hab die Tür zu gemacht. (Ich wohne allein, also war keiner bei ihm). Dann hat er aber schon sofort angefangen zu heulen. Ich habe dann den Fehler gemacht und bin wieder zu ihm. War total blöd von mir, weil ich ihm ja damit gezeigt habe, dass ich wiederkomme wenn er heult. Ich habe dann den tollen Tip bekommen solange wegzugehen bis er wieder leise ist. Ich habe mich also bei meiner Nachbarin hingesetzt und gelauscht. Er hörte und hörte einfach nicht auf. Ich habs dann nicht länger ausgehalten und bin trotz heulenden Hundes in die Wohnung. Max dachte sich dann wieder "Ah, ich heule, Frauchen kommt. Toll" Wieder falsch. Naja dann habe ich ein ganz tolles Buch gelesen. In dem stand, dass man dem Hund ruhig zeigen soll dass er sich falsch verhält. Dort wurde beschrieben, dass man ,sobald der Hund anfängt zu bellen, in die Wohnung kommen soll und mit einem bestimmten "Aus" "Ruhe" ,oder welchen Begriff man auch immer für das Leisesein verwenden will, den Hund zur Ruhe bringen soll. Dann sollte ich sofort die Wohnung wieder verlassen. Das ganze solange bis der Hund eine Weile leise war. Dann erst sollte ich laut Buch reingehen.(Es war Winter, bitterkalt und mir kam es wie eine Ewigkeit vor und meine Nachbarn fragten sich warum ich immer so lange auf der Strasse rumstreunerte:-)Aber irgendwann hat es auch geklappt. Ich konnte meinem Hund beibringen, dass ich nur reinkomme und bleibe wenn er leise ist. Wenn er heult komme ich zwar auch, aber nur zum schimpfen und dann gehe ich ja sofort wieder. Bei mir hat es geklappt. Irgendwann!
Noch ein paar Tipps:
Wenn Du gehst, verabschiede Dich nicht zu sehr von Deinem Hund. Sag einfach nur was kurzes wie: "Bin gleich wieder da, Tschüss"
Wenn Du gehst denk nicht: " Oh Gott, gleich bellt er wieder" Der Hund spührt Deine Unsicherheit.
Wenn Du wiederkommst, begrüße ihn auch nicht zu sehr. Ich streichel meinem einmal kurz über den Kopf und sage fein. Mehr nicht. Würde ich ihn stürmisch begrüßen, würde er denken: "Hubs, was hat Frauchen denn, war das alleine sein etwa doch schlimm?"
Ich wünsche Dir ganz viel Erfolg. Ich weiß genau wie frustriert man da sein kann aber hab Geduld.
Gruß Quax
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