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Hi Andrea!
Dein Posting veranlaßt mich, mal ein Beispiel zum Thema abzugeben.
Die Großmutter meiner Freundin ist vor einiger zeit Witwe geworden und wünschte sich nichts sehnlicher als einen Hund als Begleiter. Deshalb ging sie ins TH und wollte einen alten kleinen Hund nehmen, da sie ja selber nicht weiß wie lange sie noch lebt (90 Jahre alt). Sie hatte sich für einen steinalten Yorkie-Mix entschieden, doch das TH war nicht bereit, ihr den Hund zu geben mit dem Argument sie sei schon zu alt. Die Frau ist aber geistig noch topfit und wird außerdem fachmännisch aufgrund körperl. Gebrechen halbtags betreut, so daß sich immer jemand dem Hund hätte annehmen können.
Da sie keinen Hund aus dem TH bekam schenkte ihr ihr Sohn einen Cocker-Welpen aus einer Leistungszucht....
Es kann sich wohl jeder vorstellen, wie ihre momentane Situation ist: Hund ist inzwischen 2 Jahre alt und hat keinerlei Erziehung genossen. Sie kann mit ihm nicht mehr Gassi-gehen, weil der Hund so an der Leine zerrt, daß sie schon mehrfach hingefallen ist...Hund und Frau leiden gleichermaßen unter den Umständen, hergeben würde sie den Hund aber niemals. Aber wer weiß, wie lange sie noch lebt? Ihre Familie ist nicht gewillt den Hund nach ihrem Tode zu nehmen (haben alle kein Bezug zu Hunden), also wo wird das arme Tier wohl landen? Im TH natürlich. Wahrscheinlich im selben, in der man ihr verweigert hat (der Ort hat nur eins), einen uralten Hund zu nehmen, der nichts anderes möchte, als ein schönes zu Hause für seinen letzten Jahre...
Ehrlich gesagt habe auch ich mich schon oft im TH umgeschaut und selber die Erfahrung gemacht, daß Freundlichkeit nicht unbedingt zum TH gehört. Wenn man schon bei einer simplen Frage über einen Hund unfreundlich angepampt wird, denkt man sich auch: "O.k., wenn die mich hier nicht wollen, dann geh ich eben wieder!"
Liebe Grüße
Line
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