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Hallo Alexander,
es ist wirklich eine blöde Situation, in der Du steckst, denn leider sprechen doch immer die Eltern "das letzte Wort".
Aber versuche sie doch bitte zu überzeugen, mit Eurem Hund zu einem anderen Tierarzt zu gehen, der nicht so einen Schwachsinn von sich gibt und somit Deine Eltern in ihrer Meinung auch noch bestärkt. Vielleicht sind Deine Eltern, wenn der Tierarzt auch dazu rät, eher davon zu überzeugen, daß Euer Hund zu Euch ins Haus (nicht in den Keller!) gehört. Gibt es vielleicht noch eine Tante, Onkel, Oma, Opa etc., die auf Deiner Seite stehen und vielleicht auf Deine Eltern einwirken könnten?
Mich würde auch mal interessieren, wie bzw. warum Ihr zu dem Hund gekommen seid. Habt Ihr ihn von Welpenbeinen an? Falls ja, warst Du, als der Hund vor neun Jahren zu Euch kam, sechs Jahre alt. Hast Du denn in diesem Alter so "gequängelt", daß Du schließlich einen Hund bekamst, aber Deine Eltern ihn eigentlich nicht wollten? Ich höre aus Deinen Beiträgen nur heraus, daß sie der Hund überhaupt nicht interessiert.
Warum sagst Du, Dein Hund wird faul? Was genau meinst Du denn damit? Was soll denn der Hund den ganzen Tag im Garten tun, wenn er keine Ansprache hat? Du sagst, Du machst schon mit ihm Spaziergänge. Geht er denn da auch gerne mit? Es könnte ja auch sein, wenn er soooooooo faul ist, daß er etwas am Bewegungsapparat hat.
Außerdem ist die Ursache des Urin- und Kotverlierens von einem kompetenten Tierarzt zu behandeln. Sollte das wirklich keine organische Ursache haben, dann ist eben die Psyche behandlungsbedürftig.
Neun Jahre sind für einen Berner Sennenhund schon ein hohes Alter, allzu ewig werdet Ihr ihn - auch wenn das jetzt hart klingt - wahrscheinlich sowieso nicht mehr haben. Ich würde wirklich alles daran setzen, in seinen letzten Lebensjahren so viel Zeit wie möglich mit ihm zu verbringen, denn irgendwann ist es dazu zu spät.
Frag doch Deine Eltern mal konkret, was sie dazu sagen würden, wenn sie, nur weil sie inkontinent sind, in den Garten gesperrt würden.
Mir tut Euer Hund soooo leid. Bitte versuche, an der Situation etwas zu ändern. Ich weiß, als Kind ist das nicht einfach.
Du sagst, Ihr habt Holzboden. Wäre es nicht möglich (z. B. in Deinem Zimmer) über den Holzdielen lose einen PVC zu legen, wo das Malheur in Sekundenschnelle weggewischt wäre? Der Holzboden kann doch kein Grund sein, den Hund Tag und Nacht rauszusperren. Ich hatte früher einen dicken Schafwollteppich und einen Welpen, der "pausenlos" darauf seine "Geschäfte" verrichtet hat. Ich habe zwar über den Teppich geflucht, allerdings wäre mir nie in den Sinn gekommen, den Hund deswegen auszusperren. Und gerade ein alter Hund braucht ganz viel Zuwendung und Liebe.
Das ist jetzt ziemlich lang geworden, aber mich haben Deine Beiträge über die Herzlosigkeit Deiner Eltern doch sehr erschüttert. Hoffentlich kannst Du etwas daran ändern!!!
Viel Glück
Andrea und Molli (die im Bett schlafen darf und das auch noch dürfte, wenn sie "undicht" wäre - dann käme einfach eine Gummimatte ins Bett und die Bettwäsche würde jeden Tag gewechselt werden)
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