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11.09.01 -- Tanja, Achim + Cyril

RE: Das böse Wort Zwang....an Stefanie w














Hallo Stefanie,

ich glaube soweit liegen wir da gar nicht auseinander. Übrigens hat Nanuc z.B. genauso "Platz" gelernt (also er legte sich freiwillig und das wurde belohnt, in verschiedenen Situationen / Orten, dann kam das Komando, wenn ich wusste er legt sich gleich, nur ohne Clicker (wobei ich überhaupt nix gegen das Clickern habe).

Das Erlernen ging bei ihm rasend schnell, o.k. für seine Verhältnisse :-) .
Nur gab es in meinen Augen keine Situationen, in denen er eben nicht wirklich komplett hinter mir lief. Es sei denn er stürmte nach vorne um einen Kumpel zu begrüßen oder lief schnell nach rechts zum Schnüffeln und pieseln. Hätte ich das belohnt, dann hätte ich das vorstürmen oder das Pieseln belohnt, in seinen augen, denn das war für ihn seine Handlung.

Er ging definitiv nur neben mir, wenn ich ihn mit der Leine dazu brachte und auch dabei war es nicht so, dass die Leine so stramm war, dass er nur hyperkorrekt bei Fuß gehen konnte, aber er konnte / kann nicht in seine Lieblingsposition hinter mir gehen und diesem Sinne ist das Zwang. Andere nennen es Hilfen, aber letztendlich bleibt ihm nix anderes übrig.
Und damit mich niemand falsch versteht: Hätte diese kurze Leine ihn nun verstört, geängstigt, verunsichert oder in eine Blokade geführt, wäre ich das anders angegangen, denn in dem Moment wäre sie in meinen Augen Starkzwang gewesen. Das hat sie aber nicht, ganz im Gegenteil. (Ich denke in dieser Form ist das auch nur für Hunde Streß, die entweder nicht an Leinen gewöhnt sind oder irgendwelche Negativerlebnisse damit hatten.)

Es ist aber der gleiche Zwang, den ich anwende, wenn er über eine Straße will, weil auf der anderen Seite eine Katze rennt. Dabei war die Leine oftmals bedeuten gespannter.

Also ganz theoretisch gefragt: Warum ist das dann in der einen Situation problematisch und in der anderen nicht?
Weil wir Menschen wissen, wo der Unterschied ist. Klar einmal, dass er nicht überfahren wird und einmal, weil es ein Ausbildungsziel gibt und letzteres ist nicht lebenswichtig. Aber begreift diesen Unterschied der Hund?

Cyril hätte ich das Fußgehen sicherlich genauso mit der Clicker-Methode beibringen können.

Grundsätzlich denke ich gibt es verschiedene Methoden, die alle etwas für sich haben und der eine Hund spricht auf die eine und der andere auf die andere besser an. Ebenso wie auf die Formen der Motivation. Solange er dabei Spaß hat, motiviert ist und wird, und weder Stress noch Schmerzen empfindet, finde ich soll man ruhig schauen, womit man selbst und der Hund am besten klarkommt.

Liebe Grüße
Tanja
Thema: Das böse Wort Zwang....


 
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