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10.09.01 -- Puma

RE: Das böse Wort Zwang....














Hallo Sören,

ich habe diverse Beiträge von dir und anderen Forumgsmitgliedern gelesen und frage mich nun, was an deiner Art der Ausbildung denn so verwerflich ist. Du scheinst einen Hund zu bestätigen wenn er etwas richtig gemacht hat und zu bestrafen wenn er etwas falsch gemacht hat. Das ist meiner Ansicht nach vollkommen normal. Der Hund ist kein Mensch und kann nicht durch gutes Zureden u.ä. zum Gehorchen gebracht werden.

Ein gut ausgebildeter Hund stellt seltenst eine Gefahr dar, erstens, gehorcht er seinem Halter und zweitens hat er eine Aufgabe (d.h. Beschäftigung). Vor allem bei großen Rassen, die sehr leicht jemanden verletzen oder auch nur erschrecken können ist Gehorsam sehr wichtig. Dieser Gehorsam kann oft nur durch physischen Zwang erreicht werden.

Hier möchte ich kurz ein Beispiel einfügen. Ich besitze eine deutsche Schäferhündin, die sehr verspielt und eigensinnig ist. Deshalb ist es quasi unmöglich, sie ohne einen gewissen Zwang auszubilden. Der Ausbilder benutzt weder Kettenhalsband noch Teletakt, aber er muss sie aufgrund ihres Eigensinns relativ "hart" behandeln (d.h. einen starken Ruck am Kettenhalsband und so). Da sie zu der Rasse Deutscher Schäferhund gehört, haben viele Menschen automatisch Angst vor ihr. Sie stellt aufgrund ihrer Kraft eine potentielle Gefahr dar, obwohl sie eine sehr liebe und nette Hündin ist. Deshalb sehe ich es als meine Pflicht an, den Hund so gut wie möglich auszubilden. Da es bei ihr nicht nur mit "Zuckerbrot" funktioniert, muss man gelegentlich die "Peitsche" benutzen.

Einen Hund mit härterer Hand auszubilden bedeutet nicht, wie viele Leute meinen, ihm ständig Elektroschocks zu versetzten und mit Stachelhalsbänder zu traktieren. Solcherlei Hilfsmittel gehören nur in die Hände verantwortungsvoller Ausbilder, ich würde mir nicht anmaßen, eines davon zu benutzen. Eine gute Ausbildung ist auf den Hund abgestimmt und natürlich auch auf den Besitzer.

Sowohl den Hund auszubilden als auch ihn zu beschäftigen erfordert immer ein gewisses Maß an Zwang. Sicherlich kommt es auf die Art der Ausbildung und natürlich auch auf den Halter und dessen Hund an. Manchen Haltern und Hunden liegen Sportarten wie Agility und anderen eben solche wie Schutzdienst. Jeder sollte sich das aussuchen, was ihm persönlich liegt. Für einen Agility-ungeeigneten Hund stellte einen solche Sportart einen unangebrachten Zwang dar, genauso wie Schutzdienst für ein Schoßhündchen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Zwang für jeden Hund und Halter individuell definiert werden muss. Für manche Hunde braucht man härtere Ausbildungsmethoden, bei anderen ist Belohnen fast völlig ausreichend.
Jeder kann und muss für sich selbst und den Hund den optimalen Weg der Ausbildung finden. Diese kann zwar nur aus Zuckerbrot und Peitsche bestehen, ist jedoch innerhalb dieser Grenzen vollkommen variabel.

LG Puma









Thema: Das böse Wort Zwang....


 
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