|
Hi Sören,
du sprichst mir aus der Seele.
Wer frei ist von Schuld, der werfe den ersten Stein.
Haben denn die meisten Hundebesitzer Wunderhunde, die alles nur
mit Leckerchen und tausend "Feins" lernen und auch wirklich immer richtig machen? Ich glaube nicht. Hunde müssen manchmal, um etwas zu begreifen, eine schmerzhafte Erfahrung machen, wie es in der freien Wildbahn, bei den Canidenähnlichen auch der Fall ist. Ich denke, auch Hundepsychologie kann man übertreiben. Wenn man sich bei Hundebesitzern umhört, haben meist diejenigen Probleme, die ihre Hunde zu sehr betütteln und vermenschlichen. Hat der arme Hund dann die Sache in die Hand nehmen müssen, weil er keinen "Boss" hat, kommt großes Heulen und Zähneknirschen: "aber ich liebe ihn doch, ich bin immer so gut zu ihm, warum tut er das?" Ich liebe meine Hunde auch, heiß und innig, und genau deshalb lernen sie Gehorsam. Ich brauch mich nicht zu schämen , dass Jogger, Radfahrer, Leute mit kleinen Kindern sich bedanken, weil die Hunde so brav sind und auch ohne Leine neben mit sitzen bleiben. Ich brauch mich auch nicht zuschämen, dass ich problemlos an anderen Hunden vorbeigehen kann, auch wenn diese an der Leine Veitztänze vollführen. Warum bringe ich eigentlich meinen Hunden diesen Gehorsam bei? Ganz einfach: zu ihrem eigenen Schutz.
Ob wir jetzt wieder Haue kriegen?
LG
Dorle
|