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Essen/NRW, 28.8.01
Für große Vierbeiner soll es künftig hie und da Auslauf geben. Doch bei so genannten Kampfhunden ist der Stadt das Risiko zu groß.
Seit das Land vor gut einem Jahr mit den so genannten Kampfhunden auch alle anderen großen Vierbeiner an die kurze Leine genommen hat, ist das Hundeleben noch ein bisschen trister geworden. Kein Wunder, dass die Halter seither darauf drängen, Hundewiesen einzurichten, auf denen der Leinenzwang nicht gilt. Sieben solcher Wiesen gibt es bereits, und jetzt könnten nach den Vorstellungen des Grünflächenamtes 20 weitere dazu kommen: an der Frankenstraße und im Helenenpark etwa, am Breukelmannhof und im Ludwig-Kessing-Park.
In den kommenden Wochen werden sich die Bezirksvertretungen mit den Vorschlägen befassen und entscheiden. Doch wer gedacht hat, die Stadt würde auch den so genannten Kampfhunden der Liste 1 (Pitbull + Co.) oder 2 (Rottweiler, Dobermann etc.) Auslauf gewähren, sieht sich getäuscht.
Was nicht an fehlender Tierliebe liegt, sondern daran, dass es dafür eingezäunten Auslauf-Flächen geben müsste, die von den frei laufenden Tieren nicht ohne weiteres verlassen werden könnten. Das wäre zum einen recht kostspielig und zum anderen durchaus riskant. Denn da die Stadt die "Gefahrenquelle eröffnet", wie es im Rechtsdeutsch heißt, fielen ihr sämtliche Vorsorgemaßnahmen zu, die nach menschlichem Ermessen ein Entweichen der Hunde unmöglich machen. Der Hinweis, dafür zahle man ja schließlich Hundesteuer, führt in die Irre, da die Einnahmen daraus in den allgemeinen Stadtetat fließen - nicht zweckbestimmt für Belange der Vierbeiner.
Immerhin: "Kampfhunde", die den offiziellen Wesenstest bestanden haben, dürfen die Hundewiesen nutzen, die übrigens "Freizeitwiesen" heißen werden. Grund: Die Wiesen bleiben nicht nur Hunden und ihren Haltern vorbehalten. Privaten Hundevereinen, auch das ist inzwischen geklärt, werden in öffentlichen Grünanlagen keine Flächen zur Verfügung gestellt. Sie müssen sich selbst auf die Suche machen.
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