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Hi Klaus!
Ist zwar schon ein paar Tage her, möchte aber trotzdem noch was dazu sagen. TÄ haben eine Gebührenordnung an die sie sich zu halten haben. Wer dies nicht tut macht sich strafbar. Innerhalb der Gebührenordnung gibt es natürlich Varianten der Berechnung. Vor allem nach Schweregrad der Behandlung, ABER auch nach Willkür! Es gibt drei versch. Sätze, die berechnet werden können, und oft wird dabei nach dem "Einkommen" des Patientenbesitzers entschieden. Ich persönlich finde diese Vorgehensweise überaus fair, denn es gibt Menschen mit weniger und welche mit mehr Einkommen. Ich besaß 9 Jahre lang ein Pferd und es wurde von meinem TA immer zum "Bauern-Tarif" behandelt. Der TA wußte, daß ich Studentin bin und versuchte (wie auch beim Bauern, dem es um die Wirtschaft geht), die Kosten für mich so niedrig wie möglich zu halten. Die Tierbesizter mit mehr Geld zahlen also teilweise für die mit weniger Einkommen mit. Aber ist das denn so schlimm oder falsch? Schließlich geht es den TÄ (größtenteils) darum, den Menschen und ihren Tieren zu helfen. Deshalb finde ich, ist es eine gute Lösung (es geht hier um Lebewesen!) einen Mittelweg zu finden, der niemandem schadet. Wer nicht viel Geld hat sollte sich nicht scheuen, dies seinem TA mitzuteilen. Wenn der TA dann immer noch horrende Preise berrechnet würde ich mir einen anderen suchen.
Nun noch zum Ursprungsposting:
Natürlich sollte sich kein Mensch ein Haustier anschaffen, ohne dafür langfristig bezahlen zu können. Allerdings scheinst Du, Imke, noch nicht so intensiv mit der Realität konfrontiert worden zu sein!? Ich habe selber 2 Jahre als TAH gearbeitet, noch dazu in einem "armen" Viertel. Wir hatten mehr als genug das "Vergnügen" an Parvovirose erkrankte Welpen sterben zu sehen, weil deren Besitzer nicht Genug Geld (oder Verstand) hatten ihre Tiere impfen zu lassen. Oder Hunde, deren Rücken kein Fell mehr aufweist, weil Flöhe (und andere Parasiten) sie schon seit geraumer Zeit heimsuchten. Am schlimmsten aber fand ich die Obdachlosen, die ihr letztes Hemd für ihren Hund ausgezogen hätten, aber einfach kein Geld hatten. Wir haben deren Hunde oft trotzdem behandelt und außerdem Futter (meist Proben von irgendwelchen Pharmafirmen) mitgegeben. Mit der Zeit lernt man auch "ehrliche" kein-Geld-habende Menschen und "Schmarotzer" zu unterscheiden. TÄ sollten immer einem gewissen Grundsatz folgen, nämlich den Tieren soweit es geht zu helfen. Oft ist dies gar nicht möglich, weil die Besizter sich ihres "Lieblings" lieber schnell und vor allem billig entledigen wollen (einschläfern kostet oft weniger als eine Abgabe ins TH), deshalb muß man versuchen (so schwer es auch ist), die Dinge IMMER objektiv zu betrachten. Es ist also nicht immer möglich, den Tieren zu helfen, wie leid sie uns auch tun. Das setzt mir zu, das setzt jedem Tierliebhaber zu, aber manchmal geht es nicht anders, als die Leute wieder wegzuschicken, wie in o.g. Bsp., in der Hoffnung daß sie keinen anderen TA finden, der eben Gennantes durchführt.
Liebe Grüße
Line
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