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Hi Judith,
ich denke, wenn du 'die Zügel ein wenig kürzer nimmst' bist du schon mal auf dem richtigen Weg. Ich finde auch nicht, dass es nun einen großen Unterschied macht, ob ein Hund nach Fremden, Bekannten oder dem eigenen Halter schnappt, er hat so etwas grundsätzlich nicht zu tun (Notwehr ist hiermit nicht gemeint). Du sagst, dass Rottweiler auch nur Hunde sind... stimmt ;-) Aber sie sind überwiegend eben doch etwas anders was deren Erziehung und Veranlagung betrifft, als andere Rassen. Gäbe es keine Unterschiede, hätte niemand jemals ein Problem, weil jeder Hund ein dankbares friedliches Schmusetier wäre oder gar das Gegenteil. Das ist aber nicht so, man sollte schon rassespezifische Eigenschaften berücksichtigen. Schließlich ist z.B. ein Greyhound denkbar schlecht als Hütehund geeignet, genausowenig wie ein Rottweiler jemals Held einer Rennbahn werden würde, obwohl es sich bei beiden doch auch nur um Hunde handelt.
Rottis sind auf der einen Seite gerade wenn sie jung sind mit Samthandschuhen anzufassen, weil sie sehr sensibel sind, was aber nicht heißt, das sie tun dürfen wonach ihnen gerade der Sinn steht. Auch sie brauchen ein Regelwerk an das sie sich halten sollen, denn dieses gibt ihnen ja auch Sicherheit im täglichen Leben. Ein Hund, der keine oder eine nicht seinem persönlichen Charakter angepasste Führung hat, wird schnell unsicher und ängstlich, und ein Hund der sich so fühlt kann schon sehr unangenehm auffallen. So ein Verhalten mögen manche bei einem Chihuahua noch belächeln, aber Rottis gehören ja mittlerweile in die Kategorie, auf die viele sowieso schon recht empfindlich reagieren :-(
Wie gesagt, ich würde UO, UO und noch mal UO machen. Das kannst du auch auf einem Schäferhundplatz, die müssen in der UO nicht anders gehorchen als andere Hunde auch. Sie sind halt nicht so dickfellig wie vielleicht andere Rassen, aber wenn man z.B. die Begleithundeprüfung ablegen möchte, gelten für alle Hunde gleiche Regeln, um dafür zu lernen braucht man keinen 'eine-Rasse-Platz', alle haben das gleiche Ziel.
Viel Erfolg, Claudia
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