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06.10.99 -- Jutta Wiegmann

Ein Waldspaziergang [recht lang]














Manchmal frag ich mich, ob Ida vielleicht doch die Uhr lesen kann. Denn auch wenn im Moment nicht die Hunde um 6 Uhr von mir sondern ich um 10 Uhr von dem Hunden aus dem Bett geschmissen werde, fängt Ida so gegen 13 Uhr an zu quengeln. Dabei verrät ihr nichts die Zeit. Keine Essensdüfte oder sonstigen mittäglichen Aktivitäten weisen darauf hin, dass es Zeit zur zweiten Hunderunde des Tages ist. Naja, wie dem auch sei die Hundehalterpflicht ruft, auch wenn der Himmel bedeckt ist und die ersten Tropfen fallen. Da es aber nicht nur für den Menschen recht langweilig ist dreimal täglich die gleiche Runde zu drehen beschließe ich, wir fahren in den Wald! Selbst Lucy springt selbständig, wenn auch nicht gerade begeistert, in den Wagen. Das lange Training und die Konditionierung 'Autofahrt = schöner Spaziergang' scheint ja doch Früchte zu tragen! Der Wald ist feucht aber ruhig. Klar wer geht auch schon mittwochsmittags im Wald spazieren, außer Arbeitslosen und Nichtstuern? Über zum Teil geschotterte Wege ... [ist es jetzt modern Waldwege zu schottern? Ist es nicht mehr zumutbar festes Schuhwerk im Wald tragen zu müssen?] .... geht es in den Wald hinein.
Noch ist der Wald grün, aber die ersten Verfärbungen sind schon zu sehen. Schön ist es hier, ruhig und verlassen, ein bisschen wie im Urlaub fühl ich mich. Auch den Hunden gefällt es hier, für Ida gibt es Stöcke und Fichtenzapfen zum Spielen und auch Lucy gefällt´s, auch wenn sie viel lieber ohne Leine laufen würde! Aber dieses Privileg bleibt Ida vorbehalten, schließlich konzentriert sie sich auch mehr auf meine Wurfkünste als auf das versteckt vorhandene Wild. Nur bei dem plötzlich auftauchenden Damwild, das mich da zwischen den Bäumen hindurch ansieht, ist auch für sie Leine angesagt, man weiß ja nie! Der Mann im Blaumann, der da plötzlich neben dem Bagger auftaucht wird vorsichtig beäugt, aber Frauchen spricht mit ihm, scheint also nicht so gefährlich zu sein. Da freuen wir uns lieber darüber, dass er noch nicht weiter gekommen ist und wir endlich über richtige Waldwege laufen dürfen. Promt fällt der kunstvoll geworfene Stock in die nächste dicke Pfütze. Ziehen Pfützen Stöcke eigentlich magisch an? Na, auch egal, die Hunde kommen ja nicht auf die Sitze [sehr zu Idas Ärger] und wen stört schon Dreck im Kofferraum? [hey, es handelt sich um einen Kombi!!] Er ist nicht sehr lang unser Weg, nur ne knappe Stunde, eigentlich schade! Aber von Rundwegen scheinen die Waldwegbezeichner hier nicht viel zu halten. Naja, auch egal, schön wars trotzdem und die Markknochen, die beim anschließenden Einkauf für die beiden abfielen, scheinen herrlich zu schmecken. Wieso nehm ich mir eigentlich nicht öfter die Zeit mit den Hunden den Wald zu erkunden? Wenn wie heute zeilweilig doch noch die Sonne kommt und durch die Blätter scheint, dann ists wirklich wie Urlaub und ich hab ihn doch fast direkt vor der Tür. Ich weiß es nicht, ist wohl Gedankenlosigkeit! Aber so bleibt so ein schöner Waldspaziergang eben was besonderes. Ist doch auch nicht schlecht!
Thema: Hundegeschichten


 
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