

  
 |

06.09.99 --
Anja Wolf
Re: Tierabgabe durch Tierschutzvereine
|
|
|
In article «936404178.794413@news.mediaWays.net», Uwe.Krick@telebel.de
says...
Ausnahmen würde ich persönlich keinesfalls zulassen.
Es sollte allerdings ein Unterschied gemacht werden zwischen der
zeitweiligen Unterbringung und der Dauerhaltung im Zwinger.
Einen Hund stundenweise im Zwinger unterzubringen ( wie Joachim das
beispielsweise während seiner Abwesenheit macht) - oder einen
schlammverkrusteten, dreckigen Hund dort zu parken, bis er wieder auf
die Couch kommt, halte ich für gangbar.
Allerdings ist die Überprüfbarkeit hier schwierig.
Ich würde sagen : Der Verein behält sich vor, nach Vorankündigung
Unterbringung und Haltung des Tieres zu kontrollieren.
Für das Tier wird eine Übernahmesumme veranschlagt. Diese dient dazu,
Kosten für Unterbringung, Verpflegung und ärtztliche Versorgung zu
decken. Was diese Summe überschreitet, ist als Spende willkommen.
Anmerkung: Züchter werden kontrolliert. Wer Murks macht, der bekommt
schon im Vorfeld keine Zulassung. Wer zugelassen Murks macht, oder wo
es etwas zu beanstanden gibt, dort wird keine Wurfabnahme
durchgeführt, oder der Züchter angehalten, seine Verhältnisse zu
ändern. Abgeben = verkaufen darf er die Welpen vorerst nicht.
Wer wiederholt auffällt, fliegt raus.
Und reiht sich in bester Tradition in die Reihe der Händler und
Hinterhofvermehrer ein.
Eine Fortpflanzung wird durch Sterilisation verhindert.
10. Es wird festgestellt, inwieweit der zukünftige Halter Sachkunde
besitzt. Sollte er nicht über die erforderlichen Kenntnisse verfügen,
erhält er die dazu notwendige Anleitung,Einweisung und Material.
( Hundeschule, Lehrgang, Welpentreff, Bücher, Fotokopien und
weiterführende Hinweise - dies kann auch z.B. ein Zuchtverband sein-
der Klub der Kanarienfreunde ums Eck oder die Internetseite mit
Reptilien).
Manchmal entscheidet das 'Händchenhalten' eines neuen Halters über
Wohl und Wehe eines Tieres. Man kann Leute auch kompetent MACHEN.
Dazu muss der Tierschutz aber auch manchmal mit den 'ungeliebten'
Züchtern und Zuchtverbänden zusammenarbeiten. ( Ich red' jetzt 'mal
von Hunden).
Ich hab' das so oft erlebt, im Tierheim X sitzen ein,zwei Hunde der
Rasse X, aber beim Verband weiss keiner von nix.
Im Tierheim hat nicht jeder die Kenne grade dieser speziellen Rasse
und kompetente Halter finden sich kaum.
Viele Zuchtverbände kümmern sich aber um ihre Rassen ( leider nicht
alle) - auch wenn sie nicht im eigenen Verband gezüchtet sind.
Ich wünsche mir aus dieser Ecke mehr Zusammenarbeit und Transparenz.
Zucht und Tierschutz müssen einander nicht ausschliessen.
Wenn das richtig funzt, dann ist ein Schritt in die richtige Richtung
getan.
Anja
|
|
 |
|