Hunde.com Startseite
Google
   Home - Hunderassen - Züchter - Urlaub - Magazin (Archiv) - Kleine Hundeschule - Belana's Tagebuch - Gästebuch - Hundeforum (Archiv) - Impressum




10.06.00 -- Claudia

RE: Erklärung zum unkontrolliertem Beissen meines Drahthaar














Hallo Bianca und Jill

Zu euren Antworten:

Krebserkrankungen, Tumore und Hirntumore sind selten? Wonach misst Du? Ein Mensch kann sich äußern, wenn es ihm schlecht geht und ich habe in jüngster Zeit jemanden mit einem Hirntumor erlebt, der sehr viele Schmerzen hatte. Wo ist da der Unterschied? Diesem Menschen ging es sehr schlecht und ich glaube es nicht, dass Hunde da anders empfinden und dementsprechend ausarten.

-Nicht Tumore und Krebserkrankungen sind selten, diese kommen sehr oft vor. Spezifisch Hirntumore sind selten. Auch zu diesem Thema gibt es wissenschaftliche Abhandlungen.Jedes Tier wird früher oder später einmal krank. Viele Krankheiten sind mit Schmerzen verbunden, doch nicht jeder Hund beisst wegen seiner Schmerzen. Nicht jeder Mensch wird unberechenbar und agressiv nur weil er krank ist, oder? Das mag es geben, bei Mensch und Tier, aber eben selten ( sonst müssten wir ja alle von unseren Hunden Angst bekommen, wenn sie krank werden). Ich kann mir nicht vorstellen das ein gesunder Hund, der keinerlei körperliche Beschwerden hatte, z.B. Seh- oder Gleichgewichtstörungen, Desorientierung, Müdigkeit unkontrolliertes Zittern etc. einen Hirntumor hatte. Zudem äussert sich jeder Hund wenn er krank ist,nur nicht mit Worten und desshalb wird es viel zu oft ignoriert.

Sicherlich beisst der Hund in dem Moment mit Absicht, weil er den Schmerz gerade auf denjenigen projeziert, den er vor oder neben sich hat.

-" Unkontrolliert beissen " heisst für mich, dass ein Hund in gewissen Momenten nicht bei Sinnen ist. Ich habe schon richtige Bisswunden von Hunden gesehen, die in panischer Angst zugebissen haben, oder von Hunden die während eines eptileptischen Anfall gebissen haben. Das was in dem Fall beschrieben wurde, war ein heftiges Schnappen, also ist der Hund sicher " bei Sinnen " gewesen. Das meinte ich damit.

Ein Paradebeispiel, obwohl er jagdlich geführt wurde?

-Ich habe geschrieben von einem Jäger UND ERFAHRENEN HUNDEHALTER. Das eine ist nicht zwangsweise das andere.

Ich kenne ebenfalls viele solcher Fälle, in abgeschwächter Form dahingehend, dass der Hund IMMER vorgewarnt hat... Das wäre auch hundetypisch, vorher zu drohen. Ein Hund beisst nicht unvermittelt zu, schon gar nicht auf Distanz, er warnt vorher!

Das mit dem Warnen ist so eine Sache!

Bilderbuchmässig, zuerst knurren, dann Zähne zeigen und dann erst zubeissen ? So stellen sich dies viele Leute vor. Aber die Körpersprache eines Hundes hat so seine Feinheiten, und diese werden von den meisten Hundebesitzer nicht gesehen. Und wer denkt ein Hund muss vor dem beissen Knurren oder etwas ähnliches offensichtliches tun, der hat keine Ahnung. Ich habe sehr viel mit Hunden zu tun. Würde ich so denken, wäre ich wohl dauernd beim Arzt.

In 90% aller Fälle, die ich begutachte, bei denen es hiess der Hund beisst ohne Vorwarnung, warnt er durchaus vor, nur haben das die Besitzer nicht gemerkt. Daher meine Zweifel, wenn ich so etwas höre.

Ich möchte nochmals anmerken, dass ich mich nicht anmasse diesen Fall zu beurteilen,ich schreibe hier nur was ich in dem Fall VERMUTET habe. Und wenn ich dann nur Antworten lese, die das einschläfern dieses Hundes bejahen, regt sich bei mir ein wenig Protest.

Noch etwas allgemeines; ich finde TA wissen im Allgemeinen leider zuwenig über die Ethologie der Tiere und Hundetrainer , na ja jeder darf sich so nennen, oder?

Gruss Claudia

Thema: Erklärung zum unkontrolliertem Beissen meines Drahthaar


 
Copyright 1996-2025 Thomas Beck