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Um 5:00 Uhr beobachtete ich, wie Anders zwischen den anderen an seiner Lieblingszitze hing und kräftig saugte.
Ich verzichtete darauf, ihm ein Fläschchen zu machen. Gegen 8:00 Uhr versuchte ich, etwas in ihn hineinzubekommen,
jedoch ohne wirklichen Erfolg. Er wollte kaum etwas haben. Er versorgte sich lieber selbst bei Belana.
Gegen 15:00 Uhr war es dasselbe. Also beschloss ich, Anders Fläschchen erst einmal in der Küche zu lassen.
Vielleicht brauche ich ihn ja gar nicht mehr zu päppeln. Belanas Milch dürfte mit Abstand die gesündeste Nahrung sein, die man ihm
wünschen kann.
Was mir heute Sorgen machte, war die Feststellung, dass Anjin einen sehr platten, breiten Brustkorb hat.
Arabelle zeigt auch eine gewisse Abplattung, jedoch nicht in diesem Maße.
Ihre Vorderläufe sind noch nicht in die für "Schwimmer" charakteristische Grätschhaltung gegangen,
das kann jedoch noch kommen. Die Abplattung des Brustkorbs trifft Welpen, die gleichzeitig faul oder schwach und fett sind,
grundsätzlich auf dem Bauch am Gesäuge der Mutter hängen und das auf zu hartem, sehr ebenem Boden.
Das Problem wird erst so richtig deutlich, wenn diese armen Kerle laufen lernen sollen. Dann rutschen die zu sehr
an die Seite gedrehten Vorderläufe auseinander - es kommt zum Schwimmen. Das Schwimmer-Syndrom kommt bei allen Rassen vor und gilt als nicht genetisch bedingt.
Anjin ist mit 210 g bei der Geburt nicht gerade kräftig gewesen, hat in den ersten Tagen jedoch sehr schnell zugenommen.
Dazu kommt, dass sie wie Arabelle oft unter dem Riesenbaby Algor begraben lag. Andur befreit sich aktiver aus einer solchen Lage.
Er begann wie Algor von selbst, sich zum Schlafen auf die Seite, etwas abseits von der Familie zu legen. Anders hat das Problem nicht, weil er
nicht übergewichtig ist. Algor ist schon stark genug, Belanas Vorderlauf anzuheben, um darunter hindurch zu krabbeln, während
die anderen ihn mühsam übersteigen, um zur Milchbar zurück zu kommen. Er war von Anfang an der Kräftigste, Größte und Schwerste.
Was ich sofort ändern konnte, war eine Unebenheit des Lagers durch Unterstopfen von Textilien aller Art herbeizuführen.
Die Oberfläche sollte griffiger werden, damit die sonst ausgrätschenden Vorderläufe Halt bekommen. Also legte ich flächendeckend Frottee-Handtücher
auf das Laken. Bewegungstherapie und Gewichtreduzieren sollen helfen. Also nahm ich die beiden öfter mal aus dem Gesäuge
und ließ sie zurückkrabbeln.
Meine dritte Maßnahme bestand darin, Anjin und Arabelle, sowie sie eingeschlafen waren, auf die Seite zu drehen.
Früh genug erkannt, kann das Problem zu 100 % beseitigt werden.
Anders: 260 g
Arabelle: 380 g
Andur: 420 g
Anjin: 420 g
Algor: 580 g
Die verringerte Gewichtszunahme
der Mädchen geht auf diesen Einfluss zurück. Dass Anders wieder 30g zugenommen hat, obwohl er nur noch zweimal
das Fläschchen bekam, ist sehr erfreulich.
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