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Der Tag war noch einmal absolut hochsommerlich. Wir mähten den Rasen, während die
Hunde im Garten waren. Aron und Belana zeigen keine Scheu mehr vor dem Gerät. Man muß sie manchmal
mit Kommando oder Handzeichen aus der Bahn des Rasenmähers ordern, um weiter zu kommen.
Ich bin sehr froh über diese Neutralität, denn wenn Aron Anfang Oktober in die Rettungshundeprüfung
geht, wird er seine Suche auch unter Ablenkung durch Feuer, Kettensäge und/oder Generator
machen.
Abends machte ich mit allen 3 besonders gut gefütterten Hunden einen Spaziergang.
Gladess erregt bei fremden Rüden noch mehr Aufmerksamkeit als Belana, was allerdings
nicht nur am Geruch, sondern auch an Belanas giftigem Verhalten liegen kann.
Gladess wehrt sich immer erst, wenn Aufreitversuche gestartet werden. Bei Belana
kommen fremde Rüden gar nicht erst soweit.
Auf dem Rückweg trafen wir den Schäferhund von gegenüber, Arons Lieblingsfeind. Sowie er uns bemerkte,
wurde er von seinem Frauchen auf die Parkwiese beiseite genommen und in die Platzlage
gezwungen. Sie hatte große Mühe, ihn einigermaßen ruhig zu halten. Ich ließ meinen Hunden
heute möglichst viel Leine, statt sie bei Fuß zu halten. Platz war genug da und solange
der Schäferhund sich ruhig verhielt, befolgten Aron und Belana mein leises, wiederholtes "Ruh!".
Ich lobte sie für ihre Bravheit.
Als der Schäferhund dann doch einmal kurz böse aufbellte, antworteten Aron und Belana entsprechend.
Mit einem Leinenruck und einem lauteren "Ruh!" war die Ruhe wieder hergestellt.
Ich lobte sie sofort wieder für ihre Bravheit: "So ist's fein, brave Hunde!"
Ich hatte mit Schlimmerem gerechnet. Wenn wir dem Schäferhund das nächste Mal begegnen,
werde ich meinen Hunden wieder die Leine möglichst lang lassen. Sie wissen längst, daß ich es nicht schätze,
wenn sie jemanden anbellen oder anfletschen. Eingeengt in die Bei-Fuß-Position fühlen sie sich weit
mehr bedroht als relativ frei beweglich mit Ausweichmöglichkeit.
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