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Morgens fuhren wir über 8 km weit mit dem Trainingswagen. Am späteren Vormittag kam Besuch zum Ausprobieren unseres Sacco Dog Carts mit einer Mali- und einer Deutschen Schäferhündin. Wahrscheinlich hätte es eine Rauferei zwischen Belana und mindestens einer der Gasthündinnen gegeben, wenn ich Belana nicht in ein Gartenhäuschen gesperrt hätte. Sie kläffte und tobte. Während Aron ganz verzückt war von dem weiblichen Besuch, so daß er auch gegen den fremden, männlichen Hundeführer in seinem Revier keinerlei Einwände hatte, wäre Belana möglicherweise auf die weibliche Konkurrenz losgegangen. Sie kläffte und tobte in der Hütte, bis ich meinen Sohn herausrief, der sie in die Wohnung holte, wo sie endlich still war.
Nachmittags besuchten wir das Briardtreffen der Züchter-Familie Feldbusch, die uns stolz ihren versammelten Nachwuchs vorstellte, einige –zig schöne Briards, die im großen und ganzen brav und ruhig wirkten. Die Rüden mußten zum Teil auseinander gehalten werden, die meisten Hündinnen liefen frei herum. Solange ich Belana und Aron mitten zwischen den Menschen und Hunden abgelegt hatte, um mich auf die Briards und ihre Leute zu konzentrieren, waren meine Hunde offenbar eifersüchtig und schwer ruhig zu halten. Aron stand mehrmals für herankommende Hunde auf, legte sich aber bei erneutem "Platz!" aus ein paar Meter Entfernung sofort wieder hin. Meine Collies haben alle ein gewisses Kommunikations-Problem mit Hunden, deren Gesicht sich hinter viel Langhaar verbirgt. Sie sind sehr darauf geprägt, Gesichtszüge und Lefzenbewegungen zu verfolgen. Damit dies besonders gut möglich ist, gab die Natur den meisten Wölfen schwarze Lefzen zwischen hellem, kurzem Fell mit. Auch Collies haben dieses Merkmal noch. Sowie meine Hunde aktiv für mich etwas tun durften, waren sie still und eifrig. Im kleinen Agility-Parcours ließ ich Aron und Belana zunächst das Begehen der Wippe mit Stopp am Drehpunkt üben. Dann ließ ich Belana nach einem der herumliegenden Bälle jagen. Durch alle herumstehenden, -sitzenden und spielenden Briards hindurch sauste sie um mir den Ball zu bringen. Unter triebstärkeren Hunden hätte es Streit gegeben. Hier interessierte sich niemand für "unseren" Ball. Manchmal versteckte ich den Ball. Sie mußte solange Platz halten. Dann kam ich wieder, flüsterte "Bring!" und sie sauste los. Eimal klemmte ich ihn in eine Astgabel im Obstbaum, gegen den eine Leiter mit schmalen, kantigen Metall-Sprossen gelehnt war. Belana ortete den Ball nach dem Geruch, sah ihn dann auch, rannte ein paar Male unter der Leiter hin und her, stieg dann hinauf, zog den Ball aus der Astgabel, ließ ihn fallen und hüpfte hinter dem Ball her hinunter. Zur Belohnung durfte sie gleich wieder hinter ihm her sausen.
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