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Den Tag über ließ ich die Hunde im Garten warten. Ich ging auch auf Belanas Spielaufforderungen nicht ein, weil sie am Abend den Eignungstest ausgeruht beginnen sollten.
Ergebnis vorweg: Aron hat bestanden, Belana nicht. Zunächst einmal fuhren wir bei über 25°C unsere 1-km-Runden mit dem Fahrrad. Beide Hunde hatten Haltis an, damit sie mich in der Anfangsphase nicht zu stark wegziehen konnten. Ich hatte auch so noch das Problem, sie auf dem 1. Km soweit runter zu bremsen, daß wir dem vor uns fahrenden Rad nicht hinten rein fuhren. Die letzte Runde wurde uns wegen der hohen Temperaturen erspart. Dann kam nach einige Platzhalte-Minuten die Suche dran. Hier machte ich den Fehler, mich für die Suche nach einer Fremdperson zu entscheiden. Ich hätte auch ein Bringsel oder mich selbst verstecken dürfen. Ich ging eigentlich davon aus, daß der Ausbildungsstand meiner Hunde für die Suche nach einer Fremdperson trotz der Fahrradtour und der bewußt inszenierten Störeinflüsse weit genug ist. Die Störeinflüsse bestanden in einem kleinen Feuer und einem laufenden Dieselaggregat zur Stromerzeugung auf dem Trümmergelände. Bei Belana machte ich den Fehler, sie aus der Bewegung heraus mit "Such und Hilf!" zu starten, statt sie zunächst noch einmal kurz Platz halten zu lassen. Sie zeigte das unerwünschte Verhalten, daß uns schon oft genervt hatte: Sie rannte ohne zu suchen einige Meter vor, überrannte dabei sogar das Versteck, drehte sich nach mir um und kläffte mich an, statt zu suchen. Sie wollte mit mir spielen und war zu aufgeregt. (Die Störeinflüsse waren nicht daran schuld. Sie ließ sich später völlig unbeeindruckt in deren unmittelbare Nähe lenken.) Ich versuchte sie weiter zu schicken, doch sie begann ihre Suche auch jetzt nicht. Ich blieb stehen und überlegte, ob ich sie von unten noch einmal ansetzen sollte, als die Ausbildungsleiterin und Prüferin bereits "Opferhilfe" rief und die Suche für Belana damit überflüssig machte. Natürlich lief Belana jetzt zum Opfer, das mit Geräuschen auf sich aufmerksam machte, und machte dort ihre Anzeige für eine Beißwurst.
Auch ein zweites Schicken zu diesem Versteck hinauf begann Belana mit vorlaufen und sich umwenden zu mir. Aron verhielt sich anders. Er ging ein wenig spazieren, blieb beim Opfer stehen und wartete auf die Opferhilfe statt anzuzeigen. Wieder ließ man mir keine Zeit, noch irgendwie auf den Hund einzuwirken. Aron bekam seine erwartete Opferhilfe und setzte "seine" Handlungskette mit der Anzeige fort. Da man ihm jedoch einen geringeren Ausbildungsstand als Belana zu Gute hielt, bekam ich die Chance, ihm ein Taschentuch zu verstecken, was er auf meiner frischen Fährte über die Trümmer problemlos fand. Die Unterordnungs- und Richtungsweisungs-Aufgaben erledigten beide Hunde zur Zufriedenheit der Prüferin. Hätte Belana einen versteckten Gegenstand suchen dürfen, hätte sie auch bestanden. So wurde sie für noch zu unreif befunden, darf die Konditions-Prüfung mit anschließender Suche aber demnächst wiederholen. Die bestandenen Teile der Prüfung werden ihr angerechnet. Für beide Hunde ist es in den nächsten Ausbildungseinheiten wichtig, daß ihr Trieb zum Opfer zu kommen, gesteigert wird.
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