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Heute nervte mich Belana bereits beim Fischfutter keschern aus den größeren Gartenteich mit einem Stöckchen, mit dem sie spielen wollte. Sie fiepte weiter mit dem Stöckchen in der Schnauze um mich herum, während ich Kräuter für das Futter sammelte. Ich ignorierte sie. Nach dem Füttern kam ich hinaus, um mit ihr zu spielen. Apportieren, Tauziehen, Flughund und Suchen kamen vor. Die Suchaufgaben erledigte sie so begeistert, daß ich den Schwierigkeitgrad schrittweise erhöhte. Zunächst saß sie nach "Sitz!" brav im Garten, während ich eine Runde durch den Garten lief und dabei das Stöckchen versteckte. Dann mußte sie in der Hütte sitzen, durfte also nicht sehen, wo ich langlief. Manchmal warf ich das Stöckchen von meinem Weg aus 20m zur Seite, so daß es nicht genügte, der frischesten Fährte zu folgen. Dann klemmte ich es etwa 1,4 m hoch in irgendwelche Astgabeln, so daß Belana es im Sprung wiederholen konnte. Einmal legte ich es in die Mitte auf den etwa gleichhohen Plastiktank, auf den sie noch nie gesprungen war. Sie umkreiste ihn minutenlang, gab zwischendurch kurz Laut, doch ich blieb stumm auf der Terrasse stehen, machte Männchen, war sich ihrer Ortung sicher und sprang schließlich doch. Jetzt lief ich mit lobenden Worten zu ihr. Sie war bereits mit ihrer Beute abgesprungen, als ich den Plastiktank erreichte, und ließ sich von mir und Aron mit Begeisterung jagen. Eine tolle Spielphase folgte.
Dann machte ich es ihr noch schwerer. Nachdem sie das Stöckchen nun etliche Male irgendwo hoch oben zu finden hatte, lief ich mit einem Spaten in die allerletzte Ecke hinter dem Komposthaufen und grub es ca. 10 cm tief ein. Belana suchte auf Kreisen und achtförmigen Bahnen im Garten hin und her. Sie suchte drei von vier Ecken ab und stand zwischendurch auch schon auf dem Komposthaufen. Aber auch von dort hatte sie diesmal keine Witterung. Sie stand insgesamt mindestens 5 mal auf den Dächern der Gartenhäuschen und suchte bis hoch in die Kiefern hinauf wirklich alles ab. Nach einer halben Stunde stillen Wartens auf der Terrasse, beschloß ich, ihr zu helfen. Als sie zum so-und-sovielten Male vor mir aufkreuzte, ging ich mit. Ich wies ihr mit "Voran!" die korrekte Richunt zu. Sie suchte mit ca. 20 m Abstand vor mir herum. ca. 10m vor dem Komposthaufen blieb ich stehen. Ich lenkte sie über den Haufen den Hang hinunter. Ohne weitere Hilfe suchte sie nun ein paar Meter hin und her, mal mit hoher, mal mit tiefer Nase und blieb im nächsten Moment an der Grabestelle hängen. Ich sah nur noch die hochgedrehte, erwartungsvoll leicht wedelnde Rute. Sie buddelte ihr Stöckchen aus und brachte es schnellstmöglich zu mir. Eine ausgedehnte Spielphase folgte.
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