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11.12.98 --

Fährten- und Such-Übungen im Forst

Weit genug vor der Straßenüberquerung: Belana auch wieder eingespannt

 

Ich fuhr vormittags meine Trainingsrunde mit Aron und Belana. Danach machte ich mit meiner Mutter und allen 3 Hunden einen 2-stündigen Spaziergang in den Forst. Ich nahm einige große Brocken angekochten Fleisches mit, das ich als Belohnung für Fährtenarbeit, eine Suche und eine Schweißfährte verwandte.

Aron und Belana gingen jeweils eine 1 1/2 Stunden alte Fährte bei Nieselregen. Aron mußte ich zwischendurch zweimal kurz ein Stück zurückrufen, weil er zu schnell geworden war und offenbar die Fährte verloren hatte. Er fand sie schnell wieder und setzte seine Suche ordentlich fort. Belana verlor im 3. Drittel ihrer Fährte die Spur und konnte sie auch nach 2-maligem Ansetzen an der letzten noch richtigen Stelle nicht wiederfinden. Da ich vergessen hatte, wo ich denn nun eigentlich langgegangen war auf der anderen Seite aber ein "verlorenes" Taschentuch unbedingt wiederfinden wollte, gerieten wir beide in eine ziemlich dumme Suchkramerei. Schließlich sichtete ich aus etwa 20m Entfernung einen Zipfel des durchaus gut versteckten Objekts in einem der zahlreichen Reisighaufen. Ich lenkte Belana, die jetzt ihre Suchleine hinter sich herschleifte und gerade etwa 20m versetzt zu mir suchte, mit Handzeichen zur Fährte. Nah genug herangekommen, fand sie das Taschentuch und brachte es mir stolz.

Während Aron ganz selbstverständlich vom zur Belohnung gereichten Fleischbrocken ein Stück abbiß und sich dann mit "Such die Fährte!" wieder auf die Fährte setzen ließ, mußte ich bei Belana das erste "Aus!" durch einen energischen Griff in die Mähne verstärken. Sie war eigentlich nicht Willens, mir den leckeren Brocken zurückzugeben. Ohne den Griff in die Mähne hätte sie versucht, mit der "Beute" zu flüchten oder sogar, sich mit den Zähnen gegen mich zu verteidigen. So wagte sie es nicht. Die folgenden Male gab sie gleich brav ab, wenn ich meinte, sie sei für den jeweiligen Fund genug belohnt. Na ja, ihr Gebiß öffnete sich noch etwas langsamer, als Arons nach "Aus!".

Meine Mutter versteckte sich in einem Areal mit frisch gerodeten, mächtigen alten Laubholzstämmen für eine Suche mit Belana, während Aron und Gladess Platz halten mußten. Wir suchten eine ganze Weile. Schließlich sichtete ich meine Mutter in ihrem Versteck und lenkte Belana bewußt darauf zu. Zur Belohnung für die Anzeige gab es heute erst ein kurzes Beißwurstspiel und dann einen Fleischbrocken.

Für unsere liebe, alte Gladess hatte ich eine etwa 50 Meter kurze, nur 1/2 Stunde alte, aber besonders attraktive Fährte gelegt: Eine Schweißfährte. Das ist eine Fährte mit Blutspur. Da ich nur das angekochte Fleisch und kein flüssiges Tierblut bei mir hatte, tupfte ich die blutige Schnittfläche eines großen Fleischbrockens alle 1 bis 2 Meter auf den Untergrund oder an Brombeerranken, Hölzer usw. Schließlich vergrub ich eine ordentlich verschlossene Frischhaltedose mit diesem Fleischstück im lockeren Boden. Weil Gladess inzwischen taub ist, setzte ich sie mit einem richtungsweisenden Handzeichen an. Ich ließ sie ohne Leine suchen und blieb dicht hinter ihr. Ganz selbstverständlich überwandt sie alle Brombeerranken in ihrem Weg und schaute sich immer wieder nach mir um, als wollte sie fragen: "Darf ich wirklich weiter?". Sie bekam ein bestätigendes Handzeichen und grub schnell die Dose aus, die sie erwartungsvoll zu mir brachte. An Ort und Stelle durfte sie den Leckerbissen fressen. Gerade für sie schien es Weihnachten und Ostern zugleich zu bedeuten!

 

 
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Fox-Lions -- 06.04.2008

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