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In der Nacht schlüpfte Belana heimlich aus ihrem Halsband und rannte frei im Garten herum. Ich bemerkte es erst gegen 4:00 Uhr früh, als sie am Zaun kurz aufheulte. Eine Katze oder ein Mensch, vielleicht auch ein Hund werden sie erschreckt haben. Ich rannte sofort im Pyjama mit Reitgerte in den Garten, zischte einmal mit der Gerte durch die Luft und sah eine Belana heranstürmen, die, je näher sie mir kam desto tiefere Schlappohren bekam. Sie war sich ihrer Untat durchaus bewußt. Ich beschränkte mich darauf, sie schweigend wieder in der Hütte festzumachen - diesmal mit Zuziehhalsband, so daß sie mit dieser Art Scheuklappen für den Rest der Nacht nichts mehr sah, was ihr Angst machen und Geheul verursachen könnte. Aron und Gladess dürfen sich auch nachts frei im Garten bewegen. Sie erschreckt schon lange nichts mehr.
Über Nacht begann der Herbst. Die Temperaturen sind auf etwas über 10 Grad gefallen, kräftiger Westwind jagd dunkle Wolken über uns hinweg. Zum wahrscheinlich letzten Mal für längere Zeit starteten wir unsere morgendliche Trainingsrunde auf trockenrissigem Boden, bekam ich von galoppierenden Hundepfoten allerhand Sand in die Augen gestreut. Obwohl die Temperaturen relativ niedrig waren, hatte Belana auf ihrem Zugabschnitt heute weniger Lust und Tempo als an den vergangenen Tagen. Vielleicht waren ihr zuwenig Kaninchen unterwegs. Nachmittags begann der Regen. Die Gartenpflanzen können sich von der Trockenheit der vergangenen Wochen erholen. Die Hunde blieben die meiste Zeit bei mir in der Wohnung.
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