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Wir fuhren bei trübem Novemberwetter gegen Mittag unsere Trainingsrunde. Auf dem Rückweg hatte Aron doppelt Pech: Wir bogen gerade um die letzte Kurve in den Gartenweg ein, an dem unser Gartentörchen liegt, als der Schäferhund von gegenüber angriff. Er war mit Frauchen gerade vom Einkaufen gekommen, hatte uns bemerkt und sich losgerissen, obwohl es erst so aussah, als sei er schon in der Wohnung. Er galoppierte auf Aron zu und attackierte sofort dessen Gesicht. Ich hatte unfairerweise vor Schreck auch noch die Bremse gezogen, so daß mein armer Hund jetzt nur auf der Stelle auf- und niederhüpfen konnte. Der Schäferhund war so klug, daß er tatsächlich NUR in Arons Gesicht biß. Andere Rüden verbeißen sich in Arons Mähne und richten dort keinen Schaden an. Ich sah meinen armen Hund schon bluten, als endlich die Besitzerin des Schäferhund-Rüden eintraf, ihren Hund am Halsband packte und von Aron trennte. Sie entschuldigte sich sehr nett für ihre Unaufmerksamkeit und erzählte, ihr Hund sei versichert, falls ich also zum Tierarzt gehen würde... Allen Befürchtungen zum Trotz hatte Aron nur einen kleinen Kratzer. Belana und Gladess waren angeleint. Belana hatte die ganze Zeit über gebellt. Daß sie Aron geholfen hätte, wenn sie frei gewesen wäre, glaube ich nicht. Dafür ist sie noch zu klein. Gladess mischt sich grundsätzlich nicht in Arons Streitigkeiten ein. Aron bellte jetzt. Ich mußte ihn kräftig festhalten, bis die Frau mit ihrem Hund endlich die Tür hinter sich schloß, sonst hätte er angegriffen.
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