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Gegen Mittag fuhren wir unsere Trainingsrunde. Es war weit über 10 Grad warm und Gladess bummelte hinter uns her. Auch die direkte Leckerli-Vergabe während der Fahrt motivierten sie nicht mehr, da sie schon gefressen hatte. Wir warteten mehrmals auf sie. Nachmittags machten wir einen Forst-Spaziergang. Für Belana legte ich eine Fährte, die der ähnlich war, die sie letztens nicht gut verfolgt hatte. Auch das Waldstück war ähnlich, nur die Brombeeren überzogen weniger Fläche und wo sie vorkamen, waren sie flach und unproblematisch. Nach einer Stunde ging Belana auf ihrer Fährte. Auf halber Strecke schlug sie Krawall, weil plötzlich Kinder aus dem Dickicht auf uns zugelaufen kamen um nach der Uhrzeit zu fragen. Daß uns jemand fernab der Wege begegnet, war Belana neu. So kam es, daß sie die Kinder anbellte, statt fröhlich auf sie zuzulaufen, wie sie es auf Bürgersteigen tut. Ich zeigte auf die Fährte, befahl "Such!" und sie suchte erfolgreich weiter, nachdem sie sich vergewissert hatte, daß die Kinder wieder weggingen. Als Fundstücke hatte ich diesmal Stofftaschentücher aus meiner Hosentasche im Vorübergehen unter Laub geschoben, so daß sie nicht zu sehen waren. Belana fand sie und schnupperte. Weil die Gegenstände diesmal nicht aus dem ihr vertrauten Mehltüten-Papier oder Klopapierröllchen-Pappe waren, zögerte sie. Ich ermutigte sie mit "Bring!", mir die Gegenstände aufzuheben und auszuhändigen. Das klappte ganz ordentlich.
Abends ließ ich Belana im Wohnzimmer frei bei Fuß gehen. Sie klebte förmlich an mir, weil sie die Leckerlis aus meiner Hand haben wollte. Nach unserem Streit um die Mähnenführigkeit am 7.1.98 hatte ich schon befürchtet, ihr damit das Kommando "Fuß!" zu vergraulen. Davon war heute jedoch nichts zu bemerken. Belana kam fröhlich auf mein erstes "Fuß!" und blieb bei allen engen Links- und Rechtskurven unmittelbar neben meinem linken Knie. Zwischendurch stoppte ich und ließ sie "Sitz!" machen. Auch das klappte mit bester Laune.
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