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Wir sind wieder fein gefahren. Am frühen Nachmittag gingen wir in den Forst. Aron ging auf einer 1 Stunde alten Fährte überraschend sicher. Fand zwar nur 2 von 3 Gegenständen, aber die sehr schnell. Ich war wegen Belana seit Wochen nicht mehr dazu gekommen, mit Aron das Fährtegehen zu üben. Der Waldboden war zudem extrem trocken - keine gute Voraussetzung. Ohne Suchleine wäre er wahrscheinlich zu schnell gewesen. Wir übten auch Personensuche. Meine Mutter ging kreuz und quer durch den Forst und mußte wiedergefunden werden. Ich machte den Fehler, Belana vorzuschicken. Ich weiß nicht, was sie am Waldboden so alles interessierte, aber die Fährte war es nicht. Wir standen plötzlich mitten im Forst und auch Aron, den ich dann losschickte, fand weit und breit nichts. Wir mußten die Fährte von vorne beginnen. Aron voran, kamen wir dann doch noch zum Ziel und die Belohnungshäppchen konnten verteilt werden. Ich hoffe, Belana hat sich gemerkt, worum es ging. Wir werden es bald wieder versuchen. Sie ist noch etwas zimperlich, wenn sie durch (flaches) Brombeergestrüpp muß. Liegt wohl daran, daß sich die Ranken in ihrem Babyfell besonders gut verhaken. Leider ist der Waldboden bei uns dieses Jahr sehr viel weitflächiger von diesem Zeug bedeckt, als sonst. Liegt am schönen Wetter der vergangenen Wochen.
Auf dem Rückweg wurde Belana immer schneller. Sie zog schon kräftig voran, obwohl sie ein Zuzieh-Halsband trägt. Folglich krächste sie mehrmals, als hätte sie was am Hals. Ich ließ sie ziehen. Aron und Gladess zogen überhaupt nicht und so störte es nicht. Ich ließ sie bewußt auf die Fahrbahn vorgehen, die noch zu überqueren war - holte sie aber mit einem Ruck zurück. Am Bordstein hört jede Freiheit auf. Das muß sie lernen. Wenn sie sich nicht von selbst daran erinnert, daß "Sitz!" gilt und Abwarten auf mein Kommando ("über die Straße voran!"), muß ich sie eben daran erinnern. Jedenfalls saß sie dann sehr brav da, wo sie hingehörte. Hier lobte ich Belana, bevor ich die Hunde über die Straße führte.
Bis 19:00 Uhr sind die Hunde im Garten oder auf der Terrasse. Als es schon dunkel war, schlug Belana plötzlich heftig an, als ob etwas ganz schreckliches unseren Garten betreten hätte. Ich mahnte "Ruh, Belana, ruh!", aber 5 Minuten später schlug sie wieder offenbar grundlos an. Ich nahm sie an die Leine, und machte sie auf der Terrasse fest, um zum Schutz der Nachbarschaft das nächste Mal sofort eingreifen zu können. Diesmal sah ich, was ihr Angst machte: kamen doch aus dem Dunkel zwei gelb leuchtende Punkte auf uns zugesaust. Gespenstisch, in der Tat! Einen Moment später war Belana von selbst wieder still. Sie hatte Aron erkannt, dessen Augen das Licht des Wohnzimmers reflektiert hatten, solange er direkt auf die Terrasse zugerannt war. Er suchte offenbar eine Katze. Belana durfte insgesamt eine Stunde Kettenhund spielen. Ich korrigierte ihr Anschlagen jedesmal mit "Ruh!" und leichtem Schnauze-Zuhalten.
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