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Auch heute führte ich mein komplettes Rudel zum See. Auf dem Hinweg setzte Belana ihr rechtes Hinterbein schon fast durchgehend
auf, allerdigs, ohne es wirklich zu belasten. Als ich das erste Mal für Belana einen Tennisball auf den See hinaus warf,
animierte ich damit einen Schwan, aus einigen -zig Metern Entfernung zu uns heranzuschwimmen. Er schwamm schnell
und schnitt Belana den Weg ab. Mit aufgeplustertem Gefieder, Zischen und Fauchen zwang er sie zum Umkehren.
Eine völlig frustrierte Belana kam zurückgeschwommen. Da fühlte sich Aron auf den Plan gerufen.
Nun schwamm er los, dem Störenfried seine Meinung verklickern und Belana den Schwimm-Korridor zum Bällchen
freiräumen. Doch mit der Aggressivität des Schwans hatte er nicht gerechnet: Als Aron trotz der Drohgebärden
auf unter 1 m Distanz an ihn herangeschwommen war, breitete der große weiße Vogel seine Schwingen aus und
erhob sich kurzerhand in die Luft um einen Moment später auf Arons Rücken zu landen! Überrascht drehte Aron ab.
Das war wohl auch seine letzte Chance, den Konflikt friedlich beizulegen. Der Schwan hatte mit Hals und Schnabel bereits ausgeholt,
ihm kräftig eins auf den Kopf zu geben, beschränkte sich aber aufgrund des offenbar erfolgreich durchgesetzten Rückzuges des
Eindringlings darauf, nun seinerseits abzudrehen. So schwamm jeder in die Richtung zurück, aus der er gekommen war.
Sowie der Schwan einige -zig Meter entfernt war, schwamm Belana, ihr Bällchen holen. Der 2. Wurf motivierte den
Schwan nochmal kurz, sich umzuschauen. Er hatte keine Lust auf weitere Streitigkeiten und zog sich zurück.
Um Arabelle das Schwimmen schmackhaft zu machen, ging ich selbst bis ins über knietiefe Wasser und lockte sie
mit Leckerlis. Den letzten Meter musste sie schwimmen. Im Vorbeipaddeln griff sie ihr Leckerli, schwamm etwa 20 m weiter, kehrte dann um und kassierte bei
mir erneut ein Leckerli im Vorüberschwimmen. Anjin bekam dies mit und machte es ihr nach. Nur Gladess bestand darauf,
ihr Leckerli entgegengereicht zu bekommen, wo sie gerade noch stehen kann.
Seit sie vor etwa 1 Jahr vom Schwimmen zurück kam und es die Böschung hinauf nicht ohne meine Hilfe schaffte,
mag sie nicht mehr schwimmen. Schade. Vielleicht bekomme ich sie nächstes Mal überredet. Gerade bei Spondylose wäre
das Schwimmen in warmem Wasser gut. Die Temperatur stimmt zur Zeit. Belana nahm ich an
Ort und Stelle ihren Ball ab, um ihn erneut zu werfen. Obwohl sie den Boden nicht berühren konnte, war es erstaunlich, mit wieviel
Schwung sie erneut startete. Nachdem ich sie eine Viertelstunde lang ohne Unterbrechung im Wasser beschäftigt hatte,
meinte ich, es sei genug für heute.
Erst jetzt bemerkten wir, dass wir beobachtet wurden. Aron meldete den Voyeur lautstark.
Ein älterer Herr stand mit seinem Fahrrad oben am Weg und wirkte unfreundlich.
Er werde jetzt mit dem Forstamt sprechen und für häufigere Kontrollen sorgen, meinte er ruhig.
Ich hatte bis dahin gar nicht gewusst, dass das "Baden verboten" auch bei voller Bekleidung gilt?
Nein, die Hunde dürften nicht ins Wasser. Er werde das für die Zukunft abstellen. Hier sei Naturschutzgebiet.
(Ist es nicht, das Naturschutzgebiet umfasst nämlich ein anderes Baggerloch, fängt einige 100 m weiter erst an und ist 2 m hoch eingezäunt.
"Unser" See wird am anderen Ende noch ausgekiest, hat bereits eine Surfschule, verkraftet Tauchlehrgänge
und wird für Ruderregatter benutzt.) Es war nicht ganz einfach, ihm alle 5 Hunde auf Nicht-Nassspritz-Distanz zu halten.
Das "Platz!"-Kommando machte es möglich. Netter Mensch. Wieso geb ich mir für so einen eigentlich so viel Mühe?
Klar, weil das nächste Mal vielleicht ein wirklich freundlicher Mensch nicht nassgespritzt werden soll.
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