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04.05.00 --

Lange warten für's Fädenziehen - Diskussion um "Platz!" mit Arabelle

Friedliche Spielchen

 

Noch ein Tierarztbesuch stand heute an, diesmal für's Fädenziehen. Nachts sprang Belana oft auf, drehte sich nach dem kaputten Knie um und rannte mit gesenktem Kopf und leicht eingeklemmter Rute auf den anderen 3 Beinen ratlos durch die Wohnung. Es sah aus, als würde sie vor sich selbst davon laufen. Dabei schlug der Plastiktrichter an allen möglichen Ecken und Gegenständen an, so dass wir kaum schlafen konnten. Dann legte sie sich irgendwo hin, versuchte sich an der Naht zu lecken, schlug dabei den Trichter auf die Naht und sprang dann oft gleich nochmal auf. Die letzten Nächte waren ähnlich. Ich hoffte, dieses Theater würde vorbei gehen, wenn die Fäden gezogen sind.

Belana, Anjin und manchmal auch Arabelle versuchten jeden Hund, der neu ins Wartezimmer kam, erst einmal anzubellen. Arabelle ließ sich mit einem kurzen Schnauzengriff abstellen, Anjin und Belana waren hartnäckiger. Zum Glück hatte ich beide Hände frei. Wenn sie nicht von selbst die Klappe hielten, musste ich es eben tun - buchstäblich. Da wir lange warteten, kamen so einige nach uns herein. Arabelle war die einzige Kommunikationsfreudige, die die fremden Hunde, wenn sie zur Ruhe gekommen waren, mit Nasenküsschen und Spielaufforderung begrüßte. Anjin und Belana kamen nicht auf diese Idee. Sie blieben distanziert und grummelten vor sich hin. Im großen und ganzen war das Warten eine fast 2-stündige "Platz und Ruh"-Übung. Niedlich und entsprechend von allen Seiten schmunzelnd beobachtet waren Arabelles Diskussionen um mein "Platz!", wenn sie doch so gerne noch einen Menschen oder ein Hundi kennenlernen wollte. In den Ellenbogen schon halb aufgerichtet oder sitzend, brachte sie so melodische Töne hervor, dass sie sich fast wie menschlicher Sprachfluss anhörten. Man "verstand" weder Vokale noch Konsunanten, aber ihre Sprachmelodie war meiner durchaus ähnlich. Worum es ging war klar und deutlich zu verstehen: Ich hatte "Platz!" geordert und sie wollte nun mal zu jemand anders hin einen Ausflug machen. Obwohl ich sie an der Leine hielt, kam ich nicht umhin, ihr mehrere kleine Ausflüge dieser Art zu unseren unmittelbaren nachbarn zu genehmigen. Das "Platz!" werde ich an anderer Stelle mit ihr strenger üben müssen. Ihre kleinen Erfolge weichen den Respekt vor dem Kommando natürlich auf.

Als wir dran waren, erzählte ich, dass Belana ihre rechte Hinterpfote seit der OP noch nicht ein Mal aufgesetzt hat. Zumindest nicht in meiner Gegenwart. Nun soll ich über das Wochenende Bewegungstherapie mit ihr machen. Sie soll wieder anfangen, die Pfote langsam zu belasten. Sollte sie die Pfote nächste Woche noch überhaupt nicht belasten wollen, muss erneut ein Röntgenbild gemacht werden.

Also machte ich mit ihr Bewegungsübungen. Ich mache ihr diese so angenehm wie möglich, indem ich dabei ihr Bein massiere, was sie sichtlich genießt, und zwischendurch ein Leckerli. Mir fiel auf, dass sie sich gegen das Beugen, Strecken und Belasten durch meine Hände während sie liegt überhaupt nicht gestört fühlt. Versuche ich, während sie steht die Pfote aufzusetzen, macht sie dies solange mit, wie die Pfote völlig unbelastet ist. Versuche ich dann, die Pfote dadurch ein wenig zu belasten, dass ich ihr die andere Hinterpfote allmählich wegziehe, spüre ich mit der anderen Hand an ihrem Knie sehr bald diese charakteristische Verschiebung im Knie, die auch vor der OP bei Belastungsversuchen zu fühlen war. Das ist genau der Moment, wo Belana entweder die Pfote hochzieht und die andere wieder belastet oder, wenn ihr das nicht gelingt, sich schlicht fallen lässt. Und das trotz 2 Rimadyl-Schmerztabletten täglich. Arme Belana. Ich fürchte, wir sind wieder genau da, wo wir vor der OP waren. Wenn sich über das Wochenende nicht doch noch eine Änderung des Verhaltens einstellt, wird sie wohl ein Fall für die Spezialklinik.

Auf Anraten der behandelnden Tierärztin ließ ich den Plastiktrichter zunächst weg, zog ihn Belana dann aber doch wieder an, als sie die gesamte Naht blutig geleckt hatte, die beim Fädenziehen noch so schön geschlossen war.

 

 
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